Man werde sich einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen und mögliche weitere Maßnahmen beraten. Konkret rechnet Wallner damit, dass die Einzelregistrierung von Krankheitsfällen, die sich immer schwieriger bewerkstelligen lässt, vom Bund aufgehoben wird. Ein entsprechender Erlass sei in Bearbeitung. Außerdem könnte die Testung für Rachenabstriche fallen. Angesichts der steigenden Zahl von Erkrankungen lassen sich saisonale Grippeinfekte und Schweinegrippe kaum noch auseinanderhalten, so der Landesstatthalter. Offiziell sind 71 Erkrankungen gemeldet.
Impfempfehlung bleibt
Was auf jeden Fall bleibe, sei die Impfempfehlung. Ab heute wird bekanntlich mit der Impfung von Risikogruppen begonnen. Allerdings können sich auch andere Personen bei den dafür eingeteilten Ärzten zur Impfung anmelden. Ebenso beibehalten werden vorderhand die Notfallpläne, die für Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten bestehen. Das heißt, bei Auftreten eines H1N1-Verdachtes muss weiterhin eine Meldung an den Amtsarzt erfolgen. Erkrankt etwa in einer Klasse die Hälfte der Schüler, erfolgt die Schließung der Klasse. Gleiches gilt für die gesamte Schule, wenn sich in der Hälfte der Klassen Infektionen verbreiten würden. Unterdessen gibt es von Seiten der Medizin teilweise auch Kritik daran, dass die Bevölkerung zu wenig über Vorsorgemaßnahmen informiert werde. Primar Dr. Hans Concin, Leiter der Geburtshilfe am LKH Bregenz, etwa bemängelt ein Defizit an entsprechender Bewusstseinsbildung, vor allem was die Gruppe der Schwangeren anlangt. In Österreich ist dieser Problembereich nicht präsent, kritisiert Concin. Dabei seien werdende Mütter aufgrund des veränderten Immunsystems besonders anfällig für das Virus, speziell im letzten Schwangerschaftsdrittel. Der Gynäkologe rät Schwangeren aber nicht nur zur Schweinegrippe-Impfung. Sie sollten sich ebenso gegen die saisonale Grippe impfen lassen, betont er. Da alle viralen Infekte mit den gleichen Medikamenten behandelt werden, sei es auch nicht nötig, ein Testergebnis abzuwarten. Man könne sofort mit der Behandlung beginnen. Sein besonderer Appell an die Schwangeren: Bei Auftreten entsprechender Symptome nicht zum Arzt gehen, sondern anrufen und ihm die Situation am Telefon schildern. Denn: Wartezimmer sind ideale Verbreitungsräume für Viren.
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