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Regierung mit historisch höchsten Vertrauenswerten

Kanzler erreicht höchsten Wert seiner bisherigen politischen Karriere
Kanzler erreicht höchsten Wert seiner bisherigen politischen Karriere ©APA
Die Österreicher vertrauen in der Coronavirus-Krise der Arbeit der türkis-grünen Regierung.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) konnten ihre Vertrauenswerte im APA/OGM-Vertrauensindex gegenüber Jänner massiv ausbauen.

"Der aktuelle Vertrauensindex erbringt die höchsten Vertrauenswerte, die jemals gemessen wurden. Dieses geradezu überzogene All Time-High ist nur auf die aktuelle Corona-Krise zurückzuführen", sagte OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.

Rekordergebnisse für Kurz und Anschober

Bundeskanzler Kurz erzielte in der aktuellen Erhebung den bisher höchsten Wert in seiner politischen Karriere. 74 Prozent haben demnach Vertrauen in Kurz, 23 Prozent haben kein Vertrauen. Der Saldo von 51 Punkten bedeutet eine Steigerung von 32 Punkten gegenüber den Jänner-Vertrauenswerten. Gleich hinter Kurz landete Gesundheitsminister Anschober mit einem positiven Saldo von 49 Punkten. Auch Anschober legte um 32 Punkte zu. Die beiden Hauptprotagonisten der Corona-Krise schoben sich damit vor Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der im Vertrauensindex nun bei plus 42 Punkten (minus 2) hält und im Jänner noch mit klarem Abstand vorne gelegen war.

Auch Anschober punktet

Vizekanzler Kogler kam auf einen positiven Vertrauenssaldo von 36 Punkten (plus 17), Innenminister Nehammer legte gegenüber Jänner gar um 33 Punkte zu, drehte vom Minus ins Plus und weist nun 29 Punkte aus. Deutliche Steigerungen verzeichneten auch Bildungsminister Heinz Fassmann (34 Punkte/plus 17), Justizministerin Alma Zadic (27 Punkte/plus 11), Außenminister Alexander Schallenberg (26 Punkte/plus 12), Umweltministerin Leonore Gewessler (21 Punkte/plus 8), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (20 Punkte/plus 5) und Finanzminister Gernot Blümel (19 Punkte/plus 8).

APA

"Blood, Sweat and Tears"

"Die Bevölkerung befindet sich in einer fast euphorisch anmutenden 'Blood, Sweat and Tears"- Stimmung, rückt näher zusammen und folgt motiviert den Anweisungen der politischen Führung, um das Virus als gemeinsamen unsichtbaren Feind zu besiegen", so Bachmayers Analyse. "Natürlich ist dieses noch nie da gewesene hohe Vertrauen in die Politiker auch dadurch bedingt, dass die Regierung mit den verordneten Maßnahmen und vor allem mit ihrer Kommunikationspolitik sehr professionell agiert."

Die allgegenwärtige Medienpräsenz des Themas und der zuständigen Politiker verstärke diese Effekte. Es sei daher kein Wunder, dass gerade jene Politiker die höchsten Vertrauenszuwächse erreichten, die laufend vor die Kameras treten und den Menschen die aktuelle Lage erklären, die notwendigen Maßnahmen begründen und strikt anordnen, meinte Bachmayer. Je schwächer die Medienpräsenz in Sachen Corona, desto geringer die Zuwächse. Die Vertreter der Opposition stehen laut Bachmayer in der aktuellen Krise fast völlig im medialen Schatten der Regierung.

Kickl genießt wenig Vertrauen

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) kamen auf 10 Vertrauenspunkte, beide verloren gegenüber Jänner 4 Punkte. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner konnte in ihrer neuen, alten Rolle als Ärztin und ehemalige Gesundheitsministerin zwar um 5 Punkte zulegen, befindet sich mit einem Vertrauenssaldo von minus 12 aber nach wie vor im negativen Bereich. FPÖ-Chef Norbert Hofer verlor 4 Punkte und hält bei minus 34, Schlusslicht ist nach wie vor FPÖ-Klubchef Herbert Kickl mit minus 46 Punkten (plus 2 gegenüber Jänner).

Für den Vertrauensindex wurden vom 30. März bis 1. April 800 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte aus dem OGM Online-Panel befragt (Details: ). Die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 3,5 Prozent.

(APA)

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