Dies teilte das Sudanesische Medienzentrum mit. Die Regierung beschuldigte am Samstag die oppositionelle Volkskongress-Partei, hinter der zweiten Verschwörung seit dem 8. September zu stehen. Mehr als 30 Mitglieder der Partei wurden damals verhaftet.
Im Zusammenhang mit der am Freitag vereitelten Verschwörung seien zwei Offiziere der Streitkräfte und mehrere Zivilpersonen verhaftet worden, hieß es weiter. Als Drahtzieher gelte erneut der ehemalige Landwirtschaftsminister Al-Haj Adam Yussuf, nach dem mit Hochdruck gefahndet werde. Innenminister Abdul Rahim Mohammed Hussein sagte in Radio Omdurman, am Samstag sei ein großes Waffenlager mit 300 Sturmgewehren samt Munition sowie Granat- und Raketenwerfern entdeckt worden.
In Khartum waren am Samstag an allen wichtigen Kreuzungen Soldaten und Militärpolizisten in Stellung. Fußgänger wurden an Brücken angehalten und nach ihrem Ziel befragt. Einige wurden durchsucht.
Im Sudan soll es in diesem Jahr bereits mehrere Putschversuche gegeben haben. Der Vorsitzende des Volkskongresses, der Moslem-Fundamentalist Hassan al-Turabi, ist seit Ende März inhaftiert, weil er einen Staatsstreich geplant haben soll. Der einstige Vertraute von Staatschef Omar al-Bashir war erst Mitte März aus zweijähriger Haft entlassen worden.
Die Nachricht über den neuerlichen Putschversuch kam inmitten zunehmenden internationalen Drucks auf die Regierung in Khartum wegen der Flüchtlingskrise in Darfur. In dem seit 19 Monaten andauernden Konflikt zwischen arabischen Reitermilizen (Janjaweed) und nicht arabischer Bevölkerung sind bereits mehr als 50.000 Menschen getötet worden. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat Sanktionen gegen die sudanesische Ölindustrie angedroht, falls die Gewalt in Darfur nicht gestoppt wird.
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