Die acht bis zehn bewaffneten Entführer hatten die Fähre am Vortag in Havana Bay in ihre Gewalt gebracht und gefordert, in die USA gebracht zu werden. Als ihnen das Benzin ausging, willigten sie ein, in den kubanischen Hafen von Mariel geschleppt zu werden. Entgegen anderslautender Meldungen gaben die Entführer aber offenbar noch nicht auf.
Es gebe Verhandlungen mit den Entführern, teilte die Regierung mit. Die Männer forderten, dass das Schiff aufgetankt werde, hieß es in einer Mitteilung, die im Fernsehen verlesen wurde. Sie bedrohten weibliche Geiseln mit Messern. „Wir werden Gewalt anwenden, wenn die Situation für die Geiseln kritisch wird.“ Drei der 50 Geiseln waren zuvor auf Grund gesundheitlicher Probleme freigelassen worden.
Ein US-Diplomat hatte den Entführern im kubanischen Fernsehen harte Strafen angedroht, wenn sie in den USA ankämen. Die USA schicken üblicherweise kubanische Flüchtlinge, die sie auf offener See finden, nach Kuba zurück. Wer es bis auf US-Boden schafft, darf in der Regel bleiben. Kuba wirft den USA vor, die Kubaner zu illegaler Ausreise zu ermutigen, weil ihnen in den USA ein großzügiges Aufenthaltsrecht gewährt werde.
Am Dienstag hatte ein mit Handgranaten bewaffneter Mann ein Flugzeug von Kuba aus nach Florida entführt. Eine ähnlich spektakuläre Flugzeugentführung hatte es erst vor zwei Wochen gegeben.
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