Regierung berät mit Experten über Energie-Versorgung

Ins Bundeskanzleramt geladen sind Verbund-Chef Michael Strugl, E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch und Wien Energie-Chef Michael Strebl. Statements nach dem Treffen sind am Abend nicht geplant.
"Strompreis vom Gaspreis entkoppeln"
"Man muss den Strompreis vom Gaspreis entkoppeln und er muss sich wieder an die tatsächlichen Kosten der Erzeugung annähern", so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in einem schriftlichen Statement im Vorfeld des Energiegipfels. Man dürfe "nicht zulassen, dass Putin jeden Tag über den europäischen Strompreis entscheidet". Nehammer will sich mit "aller Kraft für ein nachhaltiges Lösungsmodell einsetzen, das rasch umgesetzt werden kann und auf EU-Ebene dazu auch in den nächsten Stunden und Tagen weiter mit den Kolleginnen und Kollegen im Rat der Regierungschefs sprechen".
Von Regierungsseite nehmen an dem Treffen im Bundeskanzleramt neben Nehammer auch Finanzminister Magnus Brunner und Wirtschaftsminister Martin Kocher (beide ÖVP) sowie Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und die beiden Klubobleute August Wöginger (ÖVP) und Sigrid Maurer (Grüne) teil.
Wirtschaft will Sofort-Maßnahmen
Die Wirtschaftskammer plädiert auch für Sofort-Maßnahmen. "In Zeiten einer nicht normal funktionierenden Preisbildung am Markt, braucht es rasche Sondermaßnahmen zur Eindämmung der Gas- und Strompreise, denn wo ein Wille, ist, da ist auch ein Weg", so WKÖ-Präsident Harald Mahrer und WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf in einer Stellungnahme. Es müsse "eine deutlich spürbare Entlastung der österreichischen Betriebe und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" geben.
Van der Bellen holt Berater
Expertise in Sachen Energieversorgung hat sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen ins Haus geholt. Ex-Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber und Wifo-Expertin Angela Köppl werden ihn künftig ehrenamtlich beraten. Van der Bellen will sich damit stärker in die Bewältigung der aktuellen Krisen einbringen. Er werde "die Lage genau beobachten - und auch ein Auge auf die Arbeit der Regierung haben", erläuterte er der "Kronen Zeitung" (Sonntagsausgabe).
(APA)
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