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Rege Wahlbeteiligung bei Schweizer Wahlen erwartet

Bei den Parlamentswahlen am diesem Sonntag in der Schweiz wird nach letzten Umfragen mit einer höheren Wahlbeteiligung als 2003 gerechnet. Etwa 4,9 Millionen Stimmberechtigte gibt es, die Hälfte davon wird vermutlich eine Stimme abgeben. Bei den letzten Wahlen waren es 45 Prozent.

Diesmal wurde der Wahlkampf besonders heftig vor allem um die Person des bisherigen Justizministers Christoph Blocher und seiner Schweizerischen Volkspartei (SVP) geführt. Die nationalkonservative Partei wurde in den vergangenen Jahren zur stärksten Kraft im Lande vor den Sozialdemokraten und hat für Polarisierung gesorgt. Sie könnte nach Einschätzungen von Wahlexperten auch zusätzliche Wähler mobilisieren – sei es aus Zustimmung oder aus Protest.

Die Schweizer wählen an diesem Sonntag das Parlament und den Ständerat, die Vertretung der Kantone. Die eigentliche Regierungsbildung findet dann am 12. Dezember in der Bundesversammlung statt, in der die 200 Mitglieder des Parlaments, des Nationalrates, und die 46 Vertreter des Ständerates vertreten sind. Die Regierung, der Bundesrat, besteht aus sieben Mitgliedern, von denen einer jeweils für ein Jahr als Bundespräsident fungiert. Im Bundesrat waren bisher alle großen Parteien – die Grünen ausgenommen – mit Vertretern repräsentiert. Bisher sind elf Parteien sowie vier Vertreter anderer Gruppierungen im Nationalrat vertreten.

Erste Prognosen werden gegen 14.00 Uhr erwartet, weil die Wahllokale bereits zu Mittag schließen. In vielen Gebieten der Schweiz kann auch schon früher als am Wahlsonntag gewählt werden. Eine Hochrechnung soll ab 19.00 Uhr vorliegen. Während die SVP, die vor allem für nationale und konservative Werte eintritt, nach bisherigen Hochrechnungen leicht zulegen könnte, werden den Sozialdemokraten Verluste vorhergesagt. Erwartet wird auch, dass die Grünen einen deutlichen Sprung nach vorne machen.

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