Der seit 1. Dezember 2009 geltende Lissabon-Vertrag sieht vor, dass eine Million Bürger aus “einer erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten” eine Gesetzesinitiative fordern können. Die Einzelheiten sind aber weiter ungeklärt – beispielsweise die Frage, was eine erhebliche Anzahl von Mitgliedstaaten ist.
Reding trat in ihrem Hearing auch für einen Ausbau von Eurojust zu einer Europäischen Staatsanwaltschaft ein. Als nicht akzeptabel bezeichnete sie gemeinsame Verjährungsfristen für die Haftung in grenzüberschreitenden Unfällen. Jährlich gebe es rund 500.000 solcher Unfälle. “Da brauchen wir mehr Rechtssicherheit”. Stärken will Reding auch die Umsetzung von EU-Recht auf nationaler Ebene. Sie werde notfalls auch nicht zögern, Vertragsverletzungsverfahren anzustrengen. “Ich habe da keine Angst, selbst gegenüber großen EU-Staaten nicht.”
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