Red Bull und die Dominanz in der Formel 1: Die vergessene Rolle von Christian Klien

Der 25-jährige Niederländer Max Verstappen, bereits zweifacher Formel 1-Weltmeister und auf dem Weg zum dritten Titel, mag heute das Aushängeschild des Teams sein. Doch darf man nicht vergessen, welche Rolle der Vorarlberger Christian Klien beim Einstieg von Red Bull in die Formel 1 gespielt hat.

Helmut Marko bei "Sky"
Helmut Marko, inzwischen 80 Jahre alt, gab jüngst in der "Sky"-Sendung "Hardenacke trifft..." Einblicke in die Anfänge des Red-Bull-Juniors-Programms, einer Initiative, die Mateschitz mit seiner zukunftsorientierten Denkweise vorantrieb. Marko erzählte, wie er auf der Suche nach Sponsoren für den damals talentierten Formel-3-Piloten Karl Wendlinger auf Mateschitz traf. Der Red-Bull-Gründer erkannte das Potenzial des Motorsports und sie begannen, großzügig Fahrer in verschiedenen Klassen zu unterstützen.


Der Wendepunkt
Ein wichtiger Wendepunkt in dieser Geschichte war das Jahr 2005, als Mateschitz beschloss, den Jaguar-Rennstall zu übernehmen. Und hier tritt der Emser Christian Klien, Österreichs letzter Pilot in der Formel 1, in das Scheinwerferlicht. "Wir haben Klien damals bei Jaguar eingekauft. Im Zuge dieser Verhandlungen über den Sitz ist mir klar geworden, bei Ford ist nicht mehr viel Wille da. Dann ging es zuerst um 50 Prozent des Teams und dann haben wir es sehr günstig erworben", sagt der 80-jährige Erfolgsmanager. Und enthüllte auch, wie günstig. "De facto null. Für den Fall, dass wir Personal entlassen, hätten wir die Abfindungen zahlen müssen", verriet Helmut Marko.
Kliens Rolle war mitentscheidend
Die Rolle von Klien war hierbei also mitentscheidend. Erstens ermöglichte er den Kontakt und die nachfolgenden Verhandlungen mit Jaguar. Zweitens repräsentierte er als österreichischer Fahrer die Verbindung zwischen dem Red-Bull-Team und seiner Heimat.
Red Bull kauft keine Stars, sondern macht sie
Mit dieser strategischen Übernahme wuchs Red Bull zu einem leistungsorientierten Unternehmen, das, wie Marko es ausdrückte, "keine Stars kauft, sondern Stars macht". Eine Investition, die sich letztlich auszahlte: Der Teamwert ist durch den Formel-1-Boom der letzten Jahre enorm gestiegen. "Pi mal Daumen würden wir jetzt bei zwei Milliarden Euro liegen", schätzte Marko im Interview bei "Hardenacke trifft ...".
Schlüsselentscheidung! Red Bull verpflichtet Max Verstappen
Eine Schlüsselentscheidung in der Geschichte von Red Bull war es, dem damals 16-jährigen Verstappen die Chance zu geben, sich in der Formel 1 zu beweisen. Marko war es, der Mateschitz davon überzeugte, indem er sagte: "Hier haben wir einen 16-Jährigen, der für mich ein Talent ist, das nur einmal pro Jahrzehnt auftaucht. Wir sollten ihn ins Auto setzen." Mateschitz vertraute dem Urteil seines langjährigen Mitstreiters vollkommen und erwiderte: "Ja, gut. Lass uns das tun." Diese Entscheidungen wurden in sogenannten "Zehn-Minuten-Gesprächen" getroffen. Nur ein Jahr später, mit 17 Jahren und drei Tagen, absolvierte Max Verstappen sein erstes Formel-1-Training und erhielt in der folgenden Saison seinen festen Platz im Formel-1-Team.

Dietrich Mateschitz: Sein Vermächtnis lebt weiter
Mateschitz hat die aktuelle Erfolgsreise nicht miterleben können; er verstarb am 22. Oktober 2022. Doch sein Vermächtnis lebt weiter, in jedem Sieg, den Red Bull auf der Rennstrecke feiert. Er prägte das Team laut Marko stets mit seiner positiven Einstellung und seiner Fähigkeit, weit in die Zukunft zu denken. Und auch wenn er den 100. Grand Prix Sieg des Teams nicht mehr erleben konnte, sei sein revolutionärer Geist stets präsent.
Christian Klien: Ein Teil der Erfolgsgeschichte von Red Bull
Und so steht auch Christian Klien ein wenig, gemeinsam mit Max Verstappen, als Symbol für die Erfolgsgeschichte von Red Bull in der Formel 1: Eine Geschichte von Vision, Mut und unvergleichlichem Rennerfolg.
(VOL.AT)
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