Red-Bull-Pilot Vettel jüngster Weltmeister der Geschichte

Der bisherige WM-Leader Fernando Alonso kam im Ferrari nicht über Platz sieben hinaus. Das österreichisch-englische Red-Bull-Team holte damit nach der Konstrukteurs-WM auch erstmals die Fahrerkrone.

Mit 23 Jahren und 134 Tagen löste Vettel den Briten Lewis Hamilton als jüngsten Titelträger ab. “Es ist unglaublich, danke Burschen”, jubelte Vettel auf dem Boxenfunk – offensichtlich in Tränen. Der Jungstar ist erst der zweite deutsche Weltmeister nach Rekordchampion Michael Schumacher. Es war eine Punktlandung, hatte Vettel nach einigen technischen Defekten in dieser Saison doch noch nie zuvor die WM angeführt. Das Podest komplettierten die McLaren-Piloten Hamilton und der entthronte Titelverteidiger Jenson Button.

Alonso hatte die entscheidenden Plätze durch Boxenstopps von Nico Rosberg und Witali Petrow in einer frühen Safety-Car-Phase verloren. Am Ende fehlten dem Spanier, der an der Box auch noch Robert Kubica im zweiten Renault passieren lassen musste, vier Punkte auf Vettel. Red Bulls zweites Ass Mark Webber, eigentlich mit größeren Titelchancen als Vettel ins Finalwochenende gegangen, stach nicht. Der Australier wurde hinter Alonso Achter.

Vor den Augen von Firmenchef Dietrich Mateschitz realisierte Red Bull dennoch das große Double. Bereits vergangene Woche in Brasilien hatte der 2005 vom österreichischen Getränkekonzern übernommene Rennstall seinen ersten Konstrukteurs-Titel perfekt gemacht. Neun von 19 Saisonrennen haben die Bullen gewonnen, Vettel stand alleine zehnmal auf Pole Position. Der zehnte Grand-Prix-Sieg seiner Karriere war aber mit Abstand der wichtigste.