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"Rechtswidrige Kündigung"

Die Dornbirner Messe Gesellschaft hat den Ländle-Leichtathleten die Halle 9 gekündigt. Darüber kann VLV-Präsident Klaus Pichler nur den Kopf schütteln.

Mag. Klaus Pichler kommt sich derzeit vor wie ein Wanderprediger. Vor Bürgermeistern, Turnerschaften und Athleten spricht der Präsident des Vorarlberger Leichtathletikverbandes (VLV) ein vor rund acht Wochen aufgetauchtes Problem an – und sucht nach Unterstützung. Vom Land wurde dem leidenschaftlichen Hammerwerfer mitgeteilt, dass die Messe GesmbH die Leichtathletik-Halle, die Messehalle 9, mit 31. Oktober 2004 dem VLV gekündigt habe.

“1989 wurde diese Messehalle mit vielen Millionen Schilling saniert, das Land steckte sieben Millionen, der Bund fünf und die Stadt Dornbirn drei Millionen hinein. Und jetzt erdreistet sich die Messe, einseitig zu kündigen. Das ist klar rechtswidrig”, so Klaus Pichler, der als Rechtsanwalt nicht erst lange nach einem Rechtsbeistand suchen musste.

Pichler betont, dass deshalb nicht ohne weiteres gekündigt werden kann, „weil es sich um Investitionen aus öffentlichen Sportfördermitteln handelt”. Aber der VLV-Präsident ist guter Dinge, dass sich das deponierte Konzept, welches vorsieht, dass die Hallen 9, 10, 11 und 12 zu einem Fachmessezentrum ausgebaut werden sollen, in der Schublade bleibt. „Ich erwarte vom Land und der Stadt eine klare Stellungnahme. Sie müssen Farbe bekennen”, so Pichler in Richtung Land, das zu gleichen Teilen wie die Stadt Messe-Gesellschafter ist. „Vor allem die Stadt Dornbirn kann jetzt zeigen, ob nur die Messe ihr Liebkind ist oder ob die Sportstadt Dornbirn doch noch existiert.”

Fünf im Olympiamodell
Eine Delegation des VLV und des Sportgymnasiums, die die Halle intensiv nützen, sprach bereits bei Bürgermeister Wolfgang Rümmele vor. Mit dabei neben Pichler: Herve Zanetta, Reini Frick, Heidrun Heim, Wolfgang Berchtold, Thomas Stockklauser sowie Gerhard Stocker (Sportgymnasium) und Konrad Berchtold vom Landesschulrat. Laut VLV versprach Rümmele der Delegation, dass er mit der Messe Kontakt aufnehmen und sich gegen eine Sperre aussprechen werde.

„Wir erwarten eine für uns akzeptable Lösung, sonst ist die Leichtathletik leistungsmäßig erledigt”, sagt Klaus Pichler, der darauf verweist, dass es sich bei „seiner” Sportart um den Fachverband handelt, der mit fünf Athleten im Olympiamodell vertreten ist – mit so vielen wie kein anderer Verband.

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