Rechnungshof lobt Reformen im Wiener Rettungswesen

Der Rechnungshof lobt jüngste Reformen im Wiener Rettungswesen. Von Empfehlungen, die 2020 in einem RH-Bericht enthalten waren, ist der Großteil umgesetzt worden. Konkret wurden von 14 Anregungen neun zur Gänze und fünf teilweise aufgegriffen.
Einbindung privater Dienste in Leitsystem
Positiv bewertet wurde insbesondere die verstärkte Kooperation zwischen der Berufsrettung Wien und privaten Rettungsorganisationen. Letztere wurden an das zentrale Einsatzleitsystem angebunden und verpflichteten sich zur Einhaltung definierter Qualitätsstandards. Ziel sei eine einheitliche Abwicklung von Notrufen und Rettungseinsätzen.
Verbesserte Bedarfsplanung
Auch die Steuerung der Einsätze wurde verbessert. So wurde eine Zielmarke definiert: In 90 Prozent der Fälle soll der Einsatzort innerhalb von 14 Minuten nach Notrufeingang erreicht werden. Nur in Ausnahmefällen, etwa in entlegenen Stadtrandlagen, gelten längere Reaktionszeiten. Grundlage der Bedarfsplanung sind die bestehenden Rettungsstandorte sowie eine dynamische Anpassung des Personal- und Fahrzeugbedarfs.
Effizientere Fahrzeugdisposition
Die Analyse des Rettungsaufkommens führte zudem zu einer optimierten Auswahl der eingesetzten Fahrzeuge. Notfallkrankentransportwagen, die für leichtere medizinische Fälle vorgesehen sind, kommen nun häufiger zum Einsatz. Dadurch werden klassische Rettungswagen gezielter verwendet.
Leitstellensystem weiter in Umsetzung
Nicht abgeschlossen ist bislang die geplante Einrichtung einer integrierten Leitstelle für Wien. Diese war bereits 2017 vorgesehen, wurde aber pandemiebedingt verschoben. Das Konzept wurde mittlerweile modifiziert: Anstelle einer physischen Zentralstelle wird nun ein digital vernetztes Leitstellensystem aufgebaut. Dessen vollständige Umsetzung ist laut RH derzeit noch im Gange.
(APA/Red)
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