AA

Rebellen ziehen in Port-au-Prince ein

Die Rebellen sind in die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince einzogen. Der von Guy Philippe angeführte Konvoi wurde in der Innenstadt von jubelnden Einwohnern empfangen.

Die Vereinten Nationen kündigten unterdessen die Entsendung einer internationalen Eingreiftruppe nach Haiti an, um die Ordnung in dem krisengeschüttelten Karibikstaat wiederherzustellen.

Philippe sagte der Nachrichtenagentur AP, seine Männer wollten den Palast für den neuen Präsidenten sichern. Er bezog sich damit auf den Interimspräsidenten Boniface Alexandre, der am Sonntag erklärt hatte, er werde vorläufig Haiti regieren.

Der UN-Sicherheitsrat beschloss am Sonntagabend in New York einstimmig die Stationierung der Eingreiftruppe für Haiti. Am Montag landeten zunächst rund 200 US-Marineinfanteristen. Frankreich entsandte am Montag knapp 300 Soldaten und Polizisten. US-Außenminister Powell sagte, wahrscheinlich gehe es insgesamt um die Entsendung von einigen hundert Soldaten. Er rechne nicht mit schweren Kämpfen, die Truppen seien jedoch vorbereitet.

Aristide traf am Montag in Zentralafrika ein. „Mit meinem Sturz haben sie den Baum des Friedens gefällt”, sagte er in einer Radioansprache nach seiner Ankunft. „Aber er wird wieder wachsen, weil seine Wurzeln stark sind.” In seiner ersten Rede seit seinem Rücktritt erwähnte Aristide eine mögliche Rückkehr nach Haiti nicht. Der staatliche Rundfunk in Bangui berichtete, Aristide werde einige Tage im Land bleiben und dann möglicherweise nach Südafrika weiterreisen.

  • VOL.AT
  • Welt
  • Rebellen ziehen in Port-au-Prince ein