Wer folgt Borussia Dortmund ins große Endspiel um den Henkelpott im legendären Wembley Stadion in London? Diese Frage wurde am Mittwoch Abend im Rückspiel zwischen Real Madrid und dem FC Bayern München beantwortet, das sehr unterhaltsame Hinspiel hatte mit einem 2:2-Unentschieden geendet.
Bei Real veränderte Coach Ancelotti seine Elf auf einer Position, Routinier Carvajal ersetzte auf der rechten Seite Vazquez. Auf der anderen Seite kamen im Vergleich zum Hinspiel gleich drei neue Akteure zum Einsatz. De Ligt startete statt dem in der Vorwoche so schwachen Kim, Gnabry begann für Müller und Pavlovic erhielt den Vorzug gegenüber Goretzka.
Vorteile bei Real
Die Madrilenen übernahmen von Beginn weg das Kommando, übten Druck aus die Gäste aus München aus. Nach 13 Minuten fanden die „Königlichen“ dann auch die erste Topchance vor, die allerdings kurios entstand. Die Bayern klärten einen Ball und waren der Ansicht, dass dieser noch im Spiel war. Allerdings wurde auf Einwurf entschieden und nun waren die Gäste aus Deutschland ungeordnet. Vinicius Junior kam zum Abschluss, Neuer lenkte den Schuss an den Pfosten und beim Nachschuss von Rodrygo zeigte der DFB-Keeper eine Glanztat.
Bayern-Trainer Tuchel musste nach 25 Minuten erstmals wechseln, Gnabry konnte aufgrund einer Verletzung nicht mehr weitermachen, für ihn kam Davies in die Partie. Wenig später kamen auch die Münchner zu einer großen Gelegenheit, Kane prüfte mit einem Schuss Torhüter Lunin, der die Kugel aus der unteren Ecke fischte.
Einen Aufreger hatte Halbzeit eins noch zu bieten, sechs Minuten vor der Pause war es erneut Vinicius Junior, der nur an Neuer scheiterte. Schließlich wurden beim Stand von 0:0 im renovierten Santiago Bernabeu – bei geschlossenem Dach – die Seiten gewechselt.
Nach Wiederbeginn erhöhten die Teams die Schlagzahl noch einmal. Es waren noch keine zwei Minuten absolviert, da wurde es vor beiden Toren bereits gefährlich. Zunächst konnte von den Bayern eine Hereingabe von Vinicius Junior geklärt werden, im Gegenzug wurde Davies bedient und dessen abgefälschter Schuss ging nur ganz knapp über den Querbalken.
Ein Akteur ragte aber immer wieder heraus, Vinicius Junior konnte von der bayrischen Defensive nicht kontrolliert werden. Diese Tatsache führte zu weiteren Gelegenheiten, Rodrygo verpasste einmal hauchdünn (55.). Bei weiteren Chancen des brasilianischen Real-Duos verhinderte Neuer mit guten Paraden die Führung für die Hausherren (59. bzw. 60.).
Es lief Minute 68, da gelang dem deutschen Rekordmeister der Führungstreffer. Kane bediente Davies am linken Flügel, dieser legte sich das Spielgerät im Sechzehner auf den rechten Fuß und versenkte die Kugel im langen Eck – 0:1.
Fünf Minuten später jubelten die Heimfans über den vermeintlichen Ausgleich, nach einer Ecke lag der Ball hinter Neuer in den Maschen. Allerdings schaltete sich der VAR ein und beorderte den Schiedsrichter an die Seitenlinie. Und dort erkannte der polnische Referee nach kurzem Videostudium das glasklare Foul von Nacho an Kimmich und so fand der Treffer zurecht keine Anerkennung. Es ging weiter Schlag auf Schlag, nun waren wieder die Bayern an der Reihe, Kane traf aber mit seinem Versuch nur das Außennetz (76.).
Joker Joselu avanciert zum Matchwinner
Kurz vor Ablauf der regulären 90 Minuten, sollte ausgerechnet der bisher beste Bayern-Spieler zur tragischen Figur werden. Manuel Neuer ließ einen eigentlich harmlosen Schuss von Vinicius Junior nach vorne abprallen, der eingewechselte Joselu drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1. Die Ereignisse überschlugen sich nun und erinnerte viele Bayern-Fans vermutlich an das Endspiel 1999 in Barcelona. Denn Real Madrid drehte die Partie zu Beginn der Nachspielzeit endgültig um. Wieder war es Joselu, der seinen Torriecher unter Beweis stellte. Zunächst entschied das Schiedsrichter-Team zwar auf Abseits, nach Kontrolle des VAR wurde der Treffer aber gegeben. Darauf fanden die Bayern keine Antwort mehr, bei denen Trainer Tuchel mit zum Teil völlig unerklärlichen Wechseln auch einen Anteil am Scheitern hatte. Es blieb am also Ende beim 2:1 für Real Madrid, auch weil es noch zu einer umstrittenen Entscheidung kam. Denn noch einmal zappelte die Kugel im Netz der Madrilenen, allerdings hatte der Referee zuvor auf Abseits entschieden. Im Gegensatz zur Situation auf der anderen Seite pfiff der Unparteiische die Situation aber ab und so konnte das Ganze nicht vom VAR überprüft werden.
Mit einem Gesamtscore von 4:3 qualifizieren sich die Spanier für das Endspiel im Londoner Wembley Stadion, dort wartet am 01. Juni Borussia Dortmund als Gegner.
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