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Real Madrid erreicht zum dritten Mal in Folge das CL-Endspiel

Real schaltet Bayern aus
Real schaltet Bayern aus ©APA
Real Madrid steht nach einem 2:2-Remis gegen Bayern München erneut im Endspiel der UEFA Champions League. Der Titelverteidiger profitierte dabei nicht nur zum wiederholten Male von einer Fehlentscheidung des Unparteiischen, sondern auch von einer Slapstick-Einlage der Gäste nach Wiederbeginn.

Für das Rückspiel im Halbinfale der UEFA Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern München, konnte Jupp Heynckes wieder auf die Dienste von ÖFB-Teamkicker David Alaba zählen. Der Bayern-Coach überraschte allerdings mit einer anderen personellen Entscheidung. Für den ansonst fix gesetzten, aber wohl leicht angeschlagenen Javi Martinez, rückte Thiago in die Startelf. Für die verletzten Robben und Boateng begannen Tolisso und Süle. Auch bei Titelverteidiger Real Madrid fiel mit Carvajal ein wichtiger Mann aus, der Rechtsverteidiger wurde wie auch Isco nicht rechtzeitig fit für das heutige Spiel.

Bayern legt vor, Real antwortet

Die Ausgangslage war klar, der deutsche Rekordmeister musste nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel also heute zumindest zwei Tore erzielen, um den Finaltraum noch realisieren zu können. Dementsprechend engagiert und offensiv begannen die Gäste im Bernabeu dann auch und es dauerte keine drei Minuten, da jubelten die Bayern über die Führung. Nach einer Hereingabe von Müller kam im Zentrum Kimmich an den Ball, der wie im Hinspiel das 1:0 für seine Mannschaft erzielen konnte. Die Antwort der Madrilenen ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Marcelo nahm einen langen Diagonalball an, flankte und am langen Pfosten war Alaba nicht nahe genug an Benzema dran, der unbedrängt zum 1:1 einköpfen konnte.

Cakir übersieht Handspiel

In weiterer Folge entwickelte sich ein überaus abwechslungsreiches und unterhaltsames Spiel. Chancen gab es auf beiden Seiten, die größte vor der Pause fanden aber die Münchner zur neuerlichen Führung vor. Hummels mit einem Vorstoß aus der eigenen Hälfte und einem gefühlvollen Pass auf Lewandowski. Der Angreifer zog im Strafraum ab, Navas wehrte allerdings mit dem Fuß ab. Der Abpraller landete zunächst bei Müller, der per Kopf nicht richtig abschließen konnte. James kam angerauscht und zimmerte das Spielgerät aus kurzer Distanz akrobatisch über die Latte. Da Ulreich auf der Gegenseite einen Schuss von Ronaldo ebenfalls parieren konnte und das Schiedsrichterteam um den Türken Cakir zudem ein klares Handspiel von Marcelo im eigenen Strafraum übersah, ging es mit dem 1:1-Remis in die Halbzeitpause.

Real profitiert von Slapstick-Einlage

Die zweite Hälfte hatte gerade erst begonnen, da versuchte Tolisso einen Rückpass zu seinem Keeper zu spielen. Ulreich rutschte allerdings aus, die Kugel rollte Richtung Tor und Benzema nahm das Geschenk dankend an und schob zum 2:1 für Real Madrid ein. Nach dem Rückstand ließen die Bayern nichts unversucht, drängten auf den Ausgleich. Dieser sollte dann nach etwas mehr als einer Stunde auch fallen. Real-Leihgabe James kam im Zentrum zum Abschluss, der erste Schuss wurde allerdings noch von einem Abwehrspieler abgeblockt. James kam aber auch zum Nachschuss und versenkte die Kugel unter Navas hindurch zum 2:2.

Eine gute Viertelstunde vor dem Ende brachte Heynckes mit Wagner eine zweite Spitze, aus dem Spiel ging Tolisso, der wenige Sekunden zuvor noch mit einem Aufsetzer an Navas scheiterte. Für Real, die mit Casimero und Bale ebenfalls frische Kräfte auf dem Feld hatten, ergaben sich in dieser Phase nun mehr Räume für Konter, da die Münchner natürlich die Offensivbemühungen noch einmal verstärkten. In der sechsminütigen Nachspielzeit belagerten Lewandowski & Co zeitweise den Strafraum des Titelverteidigers, alle Bemühungen blieben aber schlussendlich erfolglos und Real rettete das 2:2 über die Zeit.

Drittes Finale en suite

Am Ende setzte sich mit Real Madrid nicht zwingend das bessere, aber das mit Sicherheit effizientere Team in diesem Halbfinalduell durch. Die Bayern hatten in Summe gesehen in beiden Spielen ein klares Chancenplus vorzuweisen, konnten allerdings daraus kein Kapital schlagen. Die “Königlichen” erreichen damit bereits zum dritten Mal in Folge das Endspiel der UEFA Champions League, wer die Elf von Zinedine Zidane in Kiew herausfordern wird, entscheidet sich morgen im Rückspiel zwischen der AS Roma und dem FC Liverpool. Die Engländer gehen mit einem 5:2-Hinspielerfolg in diese Partie.

 

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