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Raumfähre "Atlantis" sicher gelandet

Die amerikanische Raumfähre "Atlantis" ist nach ihrem zwölf Tage langen Weltraumeinsatz am Donnerstag wieder sicher zur Erde zurückgekehrt.  

Die „Atlantis“ landete noch vor Sonnenaufgang um 06.21 Uhr Ortszeit (12.21 MESZ) auf dem US- Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. „Willkommen zu Hause und Gratulation für die Fortsetzung des Ausbaus der Raumstation“, begrüßte Tony Antonelli aus dem NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) die sechs Raumfahrer.

Nach der Landung dauerte es noch 45 Minuten, bis die fünf Männer und eine Frau aussteigen durften. Vor dem Öffnen der Luke zum Cockpit wurde die Raumfähre auf giftige Gase untersucht. Danach nahm ein Arzt eine Voruntersuchung der Raumfahrer vor.

Die Crew der „Atlantis“ hatte an der Internationalen Raumstation ISS in drei Außenbordeinsätzen ein Paar neuer Sonnensegel angebracht, um die Energieversorgung zu verdoppeln. Die Rückkehr war eigentlich schon für Mittwoch geplant, musste dann aber wegen eines mysteriösen kleinen Flugobjekts in der Nähe der Raumfähre sowie wegen schlechten Wetters um einen Tag verschoben werden.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA will Anfang Dezember mit der „Discovery“ wieder einen Space-Shuttle starten. Die „Discovery“-Crew soll das gesamte Kabelsystem auf der ISS auf Vordermann bringen. Die Raumfähre wird dann auch den deutschen Astronauten Thomas Reiter von der ISS abholen. Die „Atlantis“ soll nach den Worten von Shuttle- Programmdirektor Wayne Hale das nächste Mal im Februar 2007 zur ISS fliegen.

Ein Loch im linken Flügel der Raumfähre „Columbia“ hatte am 1. Februar 2003 eine tödliche Katastrophe ausgelöst. Die NASA stoppte daraufhin den weiteren Ausbau der Raumstation, so dass die „Atlantis“ am 9. September mit fast dreieinhalbjähriger Verspätung startete.

Nach den Worten von Hale sind sechs Shuttle-Flüge in schneller Reihenfolge und ohne große Probleme nötig, um wichtige Komponenten wie das europäische Raumlabor „Columbus“ an der ISS anzudocken. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, die Raumstation in der vorgesehenen Zeit auszubauen“, sagte Hale.

Die ISS soll im Jahr 2010 ihre endgültige Größe erreicht haben. Nach 14 weiteren Flügen zur ISS sowie einem Wartungsflug zum alternden Weltraumteleskop „Hubble“ werden die Space-Shuttle ausgemustert. Die NASA will sich danach auf Flüge zum Mond und später zum Nachbarplaneten Mars konzentrieren.

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