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Raumfahrt: Kampf um Sonne und Mond

Indien sendete eine Mission zur Sonne.
Indien sendete eine Mission zur Sonne. ©ISRO / AFP
Wem gehört der Mond? Die USA möchten mit dem Artemis-Programm einen Stützpunkt errichten und vom Mond aus Marsmissionen starten.

Angebote an andere Nationen, sich dieser Mission anzuschließen, sind an vertragliche Vereinbarungen gebunden. So dürfen nur Vertragspartner die Rohstoffe des Mondes ausbeuten. Der kalte Krieg um die Vorherrschaft ist schon entbrannt, bevor klar ist, was zu holen ist.

Raumfahrt: Kampf um Vorherrschaft bei Sonne und Mond

Jahrzehntelang hat internationales Teamwork das Geschäft auf der Internationalen Raumstation ISS bestimmt. Lediglich China war auf Betreiben der USA von der ISS ausgenommen. So hat China die eigene Raumstation Tiangong gestartet. Doch die Supermächte sind mit dem nahen Weltraum nicht zufrieden. Es geht um nichts weniger als die Vorherrschaft am Mond. Mehr dazu erfahren Sie im Video.

Indien schickt Mission in Richtung Sonne

Aber auch andere Gestirne sind für uns Menschen interessant. Indien hat eine Mission in Richtung Sonne geschickt, die diese genauer untersuchen soll. Die Mission namens Aditya-L1 startete am Samstag kurz vor 12.00 Uhr (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan bei der Küste des Bundesstaates Andhra Pradesh. "Start normal", hieß es. Die Sonde soll rund vier Monate (125 Tage) unterwegs sein, bis sie voraussichtlich eine rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernte Umlaufbahn um die Sonne erreicht.

Mission Aditya-L1 gestartet

Die Mission Aditya-L1 ist nach dem Sanskrit-Wort für den Sonnengott Aditya benannt. Falls erfolgreich, soll sie einen ununterbrochenen Blick auf die Sonne haben, also ohne Dunkelheit. Aditya-L1 ist mit 1475 Kilogramm leichter als Indiens kürzlich gestartete Mondmission Chandrayaan-3. Eine Rakete wird sie zuerst in eine Erdumlaufbahn bringen und anschließend soll sie sich Richtung Sonne fortbewegen.

Schichten der Sonne sollen analysiert werden

Mit Ladegut des Satelliten sollen die äußersten Schichten der Sonne analysiert werden. Konkret sollen unter anderem solare Aktivitäten wie Windbeschleunigung und Flackern untersucht werden. Die Mission soll etwas mehr als fünf Jahre dauern. Die Daten zu solaren Phänomenen, die Indien sammeln will, sollen helfen, das Wetter auf der Erde sowie anderen Planeten besser zu verstehen. Zudem sollen sie dazu beitragen, Kommunikations- und Klimasatelliten um die Erde besser zu schützen, sagte der ISRO-Sprecher.

Bisher haben - allein oder in gemeinsamen Missionen - unter anderem die USA, China, Europa und Japan die Sonne untersucht.

(glomex/APA/Red)

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