Vorarlberg beschloss räumliches Entwicklungskonzept

Das landesweite Konzept bilde die Grundlage für die Raumplanung der nächsten Jahre, erklärten am Dienstag Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Karlheinz Rüdisser (beide ÖVP).
Ein derartiges Konzept sei noch nie so nötig gewesen wie heute, betonte Wallner. Seit 1996 ist die Vorarlberger Bevölkerung von rund 343.000 auf 390.000 Personen angewachsen, die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg in zehn Jahren von gut 142.000 auf etwa 170.000 – “der Raum wird aber nicht mehr”. Daher gelte es, die vielfältigen Ansprüche an Grund und Boden zu koordinieren. Dementsprechend umfasst das Konzept die vier Kernthemen “Freiraum und Landwirtschaft”, “Siedlung und Mobilität”, “Wirtschaftsraum und Tourismus” sowie “regionale Zusammenarbeit”.
Besonderes Augenmerk liegt neben der regionalen Kooperation auf der Erhaltung der Grünzone und der Siedlungsentwicklung “nach innen”. “Wenn Flächen aus der Landesgrünzone herausgenommen werden, dann nur im Ausnahmefall und unter Einhaltung bestimmter Regeln für die Kompensation”, so Wallner. Diese Regeln gelte es nun festzulegen. Seit Mitte der 1970er-Jahre sei die Grünzone nur um beachtlich geringe 0,65 Prozent geschrumpft, so der Landeshauptmann.

Beginn einer neuen Ära in der Raumplanung
Für Rüdisser ist das “Raumbild 2030” der Beginn einer neuen Ära in der Raumplanung, die in Vorarlberg bereits 45 Jahre zurückgeht. Es sei ein “Dach über den Entwicklungskonzepten der Regionen und Gemeinden”.
Erarbeitet wurde das “Raumbild 2030” in einem offenen Prozess unter der Führung des Büros Rosinak&Partner. Neben der Einbindung von Experten und einem Bürgerbeteiligungsverfahren war eine “Raumbild-Konferenz” mit rund 250 Teilnehmern aus Regionen, Gemeinden und Interessensgruppen Kernstück des Entwicklungsprozesses.
Als nächster Schritt wird das räumliche Entwicklungskonzept im Vorarlberger Landtag behandelt. In der Abteilung Raumplanung und Baurecht werden währenddessen Aktionspläne erarbeitet, was für die Umsetzung des Raumbildes zu tun ist, erklärte Sabina Danczul, Leiterin der Abteilung. Im Sinne einer Qualitätskontrolle sollen die Fortschritte alle fünf Jahre überprüft und das Raumbild neuen Entwicklungen entsprechend evaluiert werden.
(APA)
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