AA

Rauchen als Todesursache immer häufiger

Das Rauchen wird weltweit im Jahr 2015 um 50 Prozent mehr Menschen töten als Aids. Tabak könnte damit die Ursache für zehn Prozent aller Todesfälle werden.

Das geht aus der Gesundheitsstatistik 2007 hervor, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag veröffentlichte. Im Jahr 2030 werden demnach die vier bedeutenden Todesursachen Herz- und Lungenkrankheiten, Schlaganfälle und Aids sein.

Die reichen Industrieländer geben dem Report zufolge pro Einwohner 30 Mal mehr Geld für Gesundheit aus als die armen Länder. Die weltweiten Gesundheitsausgaben beliefen sich 2004 laut WHO auf etwa fünf Billionen Dollar. Das sind nach heutigem Stand rund 3,7 Billionen Euro, wobei die unterschiedliche Kaufkraft in Ländern und Regionen der Welt in die statistischen Zahlen eingeflossen ist. Gerade mal 30 Industriestaaten mit weniger als 20 Prozent der Weltbevölkerung wenden 90 Prozent dieses Geldes für die Gesundheit auf.

Aufbauend auf derzeit vorhandenes Datenmaterial geht die WHO davon aus, dass in den kommenden 25 Jahren jüngere Menschen bedeutend länger leben werden. Bis 2030 würden bei den übertragbaren Krankheiten außer Aids die Todesraten kontinuierlich zurückgehen. Bei Aids werde sich die Zahl der Todesfälle dagegen weltweit bis 2030 etwa verdoppeln – auf 6,5 Millionen.

Nicht übertragbare Krankheiten dürften 2030 für 70 Prozent aller Todesfälle verantwortlich sein, schätzt die WHO. Eine Steigerung um 40 Prozent bei den Todesfällen durch Verletzungen werde vor allem durch den Anstieg des Straßenverkehrs ausgelöst. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Rauchen zusammen hängen, dürfte von 5,4 Millionen in 2005 auf 6,4 Millionen in 2015 und 8,3 Millionen in 2030 steigen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Rauchen als Todesursache immer häufiger