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Raststation Hörbranz: Jetzt warnt eine Universität

Noch einigen Klärungsbedarf gibt es bei der Raststation Hörbranz.
Noch einigen Klärungsbedarf gibt es bei der Raststation Hörbranz. ©VOL.AT/Steurer
Hörbranz - Reichlich Staub im Vorfeld hat die geplante Errichtung einer Autobahnraststätte in Hörbranz aufgewirbelt. Jetzt hat ausgerechnet die Universität Tübingen eine Umfrage zu dem Thema durchgeführt. Die präsentierten Ergebnisse lassen nur den einen Schluss zu: Die Bevölkerung will Nachbesserungen - und zwar massiv.
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Die Bange Frage zu Beginn: Warum interessiert sich die Alma Mater aus Tübingen ausgerechnet für eine Raststation in Hörbranz? Ganz einfach: Man erwartet sich auch Effekte für die ganze Region, bis nach Lindau-Zech sollen sich die Auswirkungen ziehen.

Schließlich wurden also 500 Menschen Online befragt. 101 Gespräche wurden mit den direkten Anwohnern geführt. Und wie sehen die Ergebnisse aus? Die zeigen, dass weitere 33% der Online-Befragten, die nach eigenen Angaben vom Raststättenprojekt betroffen sind, durch wesentliche Nachbesserungen noch vom Vorhaben zu überzeugen wären.

Bei den 101 befragten direkten Anwohnern könnten sich 40% noch für die Raststation erwärmen, wenn grundlegende Nachbesserungen in der Planung sichergestellt würden. 60% der Nachbarn hingegen glauben an keine wirksamen Nachbesserungen und sprechen sich daher gegen das Projekt aus.

Vor allem die verschlungenen Anfahrten zur Raststation sorgen für Verwirrung – hier wird eine Änderung gewünscht. Das wäre auch durchaus möglich wenn – ja wenn die Geschwindigkeit im Grenzabschnitt von heute 60 auf nur 70 km/h und nicht, wie in der Planung vorgesehen, auf 100 km/h erhöht würde.

Katastrophal jedenfalls wird die Informationspolitik der maßgeblichen Stellen beurteilt. Enttäuscht ist man hier von der Gemeinde Hörbranz (81%), der ASFINAG (80%) den Betreiberfirmen (77%) und vom Land Vorarlberg (70%).

Fazit der Forscher: Die Einwände der Betroffenen sind stärker zu berücksichtigen. Weiteres interessantes Detail: Die Mehrheit der Befragten – auf deutscher wie österreichischer Seite – begrüßt es, wenn die jeweils andere Seite an solchen Projekten Mitspracherecht hat.

(VOL.AT/Eberhard Karls Universität Tübingen)

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