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Raststation Hörbranz: Bürger mehrheitlich dafür

Ehemaliger Grenzübergang in Hörbranz
Ehemaliger Grenzübergang in Hörbranz ©wiko
Repräsentative Studie in Hörbranz ergibt klare Mehrheit für den Bau der geplanten Raststation – Anrainer zeigen ebenfalls hohe Akzeptanz zum Projekt – zweite Beschlussfassung durch die Gemeinde Hörbranz zur Umwidmung des Areals steht bevor In der Frage des geplanten Baus der Raststation ...

Hörbranz auf dem Areal des ehemaligen Zollübergangs an der Autobahn A14 hat die Raststation Hörbranz GmbH als Projektbetreiber eine repräsentative Umfrage unter der Hörbranzer Bevölkerung erstellen lassen. Das Vorarlberger Marktforschungsinstitut BRAINPOOL führte dafür telefonische Interviews mit 303 Personen in Hörbranz durch, davon zählen 95 Personen (31,4 Prozent) als Anrainer. „Mit der Umfrage wollten wir ein konkretes und reales Stimmungsbild der Hörbranzer Bürger einholen, bevor der nächste Meilenstein, die zweite Beschlussfassung, zur Flächenumwidmung ansteht“, so Projektsprecher Joachim Nägele. Die Abstimmung über den entsprechenden Beschluss erfolgt in der Sitzung der Gemeindevertretung am 2. Mai 2012.

71 Prozent der Hörbranzer pro Raststation
Die Umfrage befasst sich mit den Themen Akzeptanz und Auswirkungen des Projekts auf Mensch und Umwelt. In der entscheidenden Frage „Soll Ihrer Meinung nach die geplante Raststätte errichtet werden?“ antworteten 71 Prozent mit „ja“. „Auch unter den Anrainern finden sich fast zwei Drittel Befürworter, was als sehr positives Ergebnis zu bewerten ist“, erläutert Studienautorin Jutta Zorn-Schnötzinger von BRAINPOOL die empirischen Ergebnisse. Zu den möglichen Auswirkungen des Projekts weiter befragt, glaubt die Hälfte der Teilnehmer an weniger Tanktourismus im Dorf. Bezüglich Lärmemissionen enthalten die Planungen begleitende Maßnahmen wie zusätzliche und teilweise erhöhte Lärmschutzwände, Erdwälle und einen Grünstreifen um das Areal. 47 Prozent sind der Meinung, dass durch diese Maßnahmen ein besserer Lärmschutz für die Umgebung erreicht werden kann, als dies momentan der Fall ist. Für lediglich 15 Prozent trifft dies nicht zu.
In einem weiteren Thema zeigt sich ein ähnliches Bild: Jeder Dritte der Befragten ist der Ansicht, dass durch die veränderte Verkehrsführung ein attraktiverer Fuß- und Radweg entsteht als der bisherige „Amerikaweg“, 15 Prozent teilen diese Meinung nicht.

Vorgangsweise und Behördenverfahren
Die Raststation Hörbranz GmbH erhielt nach Ausschreibung durch die Asfinag den Zuschlag für den Bau einer Raststation auf dem Areal des ehemaligen Zollamts. Zur Umwidmung der Flächen ist eine Strategische Umweltverträglichkeitsprüfung (SUP) durchzuführen. Diese umfasst den Umweltbericht, welcher mögliche Auswirkungen der Raststation für Menschen, Fauna und Flora, Lärm, Luft, Wasser sowie den Verkehr untersucht. Der Bericht konnte Anfang Februar 2011 beim Land Vorarlberg eingereicht werden. Im Auftrag der Gemeinde prüfte die Umweltabteilung des Landes die Unterlagen durch unabhängige Amtssach-verständige und legte Anfang November 2011 dem Raumplanungsausschuss der Gemeinde Hörbranz seine Empfehlung vor. In weiterer Folge beschloss im November 2011 die Gemeindevertretung das Auflageverfahren zur Flächenumwidmung (erste Beschluss-fassung). In dessen Rahmen hatte die interessierte Öffentlichkeit während eines Monats Einblick in die Projektpläne und Gutachten des Umweltberichts. Nachdem die Gemeinde alle Anregungen und Einsprüche behandelte, sind nunmehr alle Voraussetzungen für die zweite Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung gegeben.

Weitere Schritte
Spricht sich die Gemeindevertretung am 2. Mai für die Umwidmung aus, muss diese noch in einem weiteren Schritt von der Vorarlberger Landesregierung bestätigt werden. Mit der Umwidmung wird die Raststation Hörbranz GmbH das Gewerbe- und Bauverfahren starten, in welchem alle unmittelbar betroffenen Parteien wiederum eingebunden werden.

Über die Raststation Hörbranz GmbH
Für die Errichtung und den Betrieb der Raststation am ehemaligen deutsch-österreichischen Grenzübergang an der A14 bei Hörbranz hat sich ein regionales Konsortium aus etablierten Unternehmen aus dem Dreiländer-Eck gebildet: Die Vorarlberger Rhomberg Gruppe und die Salzburger Alpine Bau GmbH bringen das technische Know-how für die Errichtung der Raststation ein. Das Schweizer Unternehmen „MY STOP“ verfügt über eine mehr als 30-jährige Erfahrung im Betrieb von Raststationen und die regionale Mineralöl-Versorgungsgesellschaft Schindele aus dem angrenzenden Ravensburg wird für das Tankstellen-Angebot verantwortlich zeichnen.

Quelle: wiko

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