Rassismusvorwurf und Anzeige: Gäste und Wirt gerieten in Alberschwende aneinander

Wie ein Augenzeuge gegenüber VOL.AT berichtet, kam es am verlängerten Wochenende zu einer Rauferei in einem Lokal in Alberschwende. Mitten drin der Wirt des Lokals.
Augenzeuge berichtet von Vorfall
Eine Gruppe besuchte am Feiertag das Restaurant. Einer aus der Gruppe sei von seinem Stuhl aufgestanden, woraufhin dieser umgekippt sei. Der Wirt habe ihn daraufhin "abgewatscht", heißt es vom Augenzeugen. Daraufhin wurde die Polizei gerufen, die mit mehreren Streifen die Situation wieder beruhigen konnte.

Polizei bestätigt "Handgerangel" im Lokal
Polizeisprecher Fabian Marchetti bestätigte gegenüber VOL.AT, dass es zu einem Vorfall in einem Alberschwender Lokal kam. Am vergangenen Donnnerstag, den 30. Mai, sei es abends tatsächlich in einem Gasthaus in der Gemeinde zu einem "Handgerangel" gekommen.
Wortgefecht, Handgerangel und Anzeige
"Ein Verein wollte noch in das Lokal. Offenbar gab es dann im Eingangsbereich eine Unstimmigkeit mit dem Betreiber. Es kam zu einem Wortgefecht und einem gegenseitigen Handgerangel", so Marchetti. Es sei niemand verletzt worden oder habe einen Arzt aufgesucht. Die Polizei war laut dem Sprecher der LPD Vorarlberg vor Ort. Von wem sie verständigt wurde, wurde im Polizeibericht nicht vermerkt. Wie Marchetti zu verstehen gibt, gab es eine Anzeige wegen Körperverletzung.

So schildert der Wirt den Vorfall
"Sie sind reinspaziert, mit einer Flasche Bier von draußen", erklärt der Wirt gegenüber VOL.AT. "Da habe ich gesagt: Sowas macht man nicht." In sein Lokal kämen mehrere Vereine, immer die gleichen Leute würden negativ auffallen. "Am Feiertag fangen sie schon morgens mit dem Trinken an. Es war spät am Abend, es war genug Alkohol im Spiel", schildert er. Rund 10 bis 20 Minuten lang sei alles ruhig gewesen. Dann habe er angefangen zu kassieren: "Ich wollte schon lange schließen, eigentlich war schon lange zu." Er habe die acht bis zehn Gäste noch austrinken lassen. "Ich habe gesagt: Jetzt gibt es nichts mehr. Sie haben angefangen, mich zu provozieren", gibt er zu verstehen.

Frau des Wirts verständigte die Polizei
Mehrere Leute seien verbal auf ihn losgegangen. Er solle locker bleiben und sich entspannen, hätten die Gäste zu ihm gesagt. Er habe erwidert, dass sie ihn als Wirt mit Respekt behandeln sollten. Dann hätten sie gemeint, er nehme eh nichts ein. Sie hätten ihn auch rassistisch beschimpft, meint der Gastronom mit Migrationshintergrund. "Dann ist es eskaliert. Ich habe nur einen geschlagen, ein anderer mich", schildert er. Dann sei alles schnell passiert. Er sei schließlich in die Küche gegangen, habe sich dort schützen wollen. Nachdem die Gäste nicht von ihm abgelassen hätten, habe seine Frau die Polizei verständigt.
Anfeindungen seit mehreren Monaten
Bereits seit rund drei bis vier Monaten werde er in der Gemeinde angefeindet: "Es gibt ein paar von hier, die schon dafür bekannt sind, zu provozieren", meint der Wirt. "Mir hat es keinen Spaß gemacht", gibt er zum Vorfall am Donnerstag zu verstehen. "Wenn du mit einem Gast aneinander gerätst, dann schickst du ihn raus. Aber, wenn mehrere da sind und sie halten zusammen, dann ist es schwierig. Insbesondere, wenn Alkohol im Spiel ist." Sie seien zu ihm ins Lokal gekommen, hätten eigene Getränke mitgebracht. "Fast jeder von ihnen hatte noch ein zweites Bier in der Hosentasche", meint er. Das werde er als Wirt schon noch anmerken dürfen. "Dafür muss ich mich nicht schämen", meint der Gastronom.
(VOL.AT)
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