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Rassismus-Vorwürfe gegen Arnautovic

Der 19-jährige Österreicher spielt für Twente
Der 19-jährige Österreicher spielt für Twente ©APA (Jäger)
Der österreichische Fußball-Teamspieler Marko Arnautovic sieht sich mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert.

“Er hat mich ‘Nigger’ genannt”, sagte Willem-II-Tilburg-Kicker Ibrahim Kargbo nach der 0:2-Heimniederlage seines Vereins am Samstag gegen den Arnautovic-Club Twente Enschede in die TV-Kameras. Der 19-Jährige Österreicher war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Arnautovic tätigte diese Aussage laut Kargbo unmittelbar nach seinem Tor zum 2:0 in der 84. Minute. Der Willem-Spieler reagierte daraufhin erbost, es kam zu einem kleineren Handgemenge – ebenso wie nach dem Schlusspfiff, als Kargbo dem vierfachen ÖFB-Internationalen den Handschlag verweigerte und ihn wegstieß. “Er hat viele dumme Dinge zu mir gesagt, aber irgendwann kommt alles zurück. Im Moment bin ich ein bisschen enttäuscht”, erklärte der Mittelfeldspieler aus Sierra Leone.

Arnautovic ist im Moment wohl der erfolgreichste ÖFB-Legionär. In 22 Liga-Einsätzen scorte der Stürmer elfmal und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zum Erfolgslauf seines Vereins, der nach 27 Runden überraschend auf Rang zwei der niederländischen Ehrendivision liegt. Mit seinen beständigen Leistungen hat der 19-Jährige Clubs aus ganz Europa auf sich aufmerksam gemacht, so soll unter anderem Schalke 04 großes Interesse haben.

Nach seiner offensichtlichen Entgleisung droht Arnautovic allerdings sogar eine mehrwöchige Sperre, sollte es zu einer Anzeige bei der niederländischen Liga kommen. Laut Artikel 58 im FIFA-Disziplinarkodex ist für ein derartiges Vergehen eine Mindestsperre von fünf Partien vorgesehen.

In einem ähnlich gelagerten Fall wurde Roman Kienast im Jänner 2007 in Norwegen für drei Partien gesperrt.

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