Rassismus hat im Ländle-Fußball nichts verloren

Mit gutem Beispiel geht Fußball Landesligist Viktoria Bregenz in Sachen Rassismus voran. Beim Meisterschaftsspiel in der Landesliga zwischen den Bregenzern und dem FC Schruns (Endstand: 2:1) haben die Bodenseestädter, insbesondere Spieler Burhan Yilmaz mit der Aktion Nein zu Rassismus ein klares Zeichen gesetzt. Der Traditionsverein aus der Vorarlberger Landeshauptstadt steht geschlossen zu dieser Aktion. Deshalb hat jeder Spieler der ersten Kampfmannschaft ein T-Shirt mit der Aufschrift „Wir sind Friends und sagen Not o Racism“ erhalten. In letzter Zeit sind auf den Ländle Fußballplätzen verschiedenste rassistische Äußerungen von Zuschauern zu ausländischen Amateurkickern vorgefallen. Vor allem in den unteren Spielklassen des Landes gehen oft die Emotionen von Besuchern hoch und „Schimpfwörter“ ist die logische Folge. Viktoria Spieler Burhan Yilmaz war zuletzt von dieser Angelegenheit selbst betroffen.

„Du scheiss Türk, du scheiss Neger, lerne zuerst Deutsch und nicht Türkisch, du Zauberer“ waren nur einige der lautstarken Äußerungen von etwaigen Zuschauern. „Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Da stehen mir die Haare zu Berge. Ich bin hier in Vorarlberg geboren und aufgewachsen. Wir sind alle Amateurfußballer das hat auf dem Sportplatz nichts verloren. Ich bin nur eine kleine Nadel im Heuhaufen“, so Viktoria Angreifer Burhan Yilmaz. Im Vorarlberger Amateurfußball schnüren sehr viele äusländische Fußballer bei den knapp 70 Vereinen Woche für Woche die Schuhe. Konkrete Vorfälle in Sachen Rassismus gibt es in Vorarlberg seit Jahrzehnten nicht. Der ÖFB sieht für etwaiige Vorfälle auch sehr harte Strafen vor.