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Rasche Schritte im Atomstreit

Kurz vor Ablauf einer Frist im Atomstreit hat Nordkorea die Bereitschaft zur raschen Schließung seines Reaktors Yongbyon angedeutet. Man warte auf die Freigebung eingefrorener Guthaben.

Eine nordkoreanische Finanzinstitution werde in Kürze mitteilen, ob in Macao eingefrorene Guthaben des Landes wieder freigegeben worden seien, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag einen Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang. Es gebe „keinen Anlass, pessimistisch zu sein“, hieß es von Seiten Nordkoreas.

Nordkorea hatte zuvor gegenüber US-Besuchern erklärt, so bald es die 25 Millionen Dollar (18,6 Mio Euro) erhalten habe, könnte es binnen Tagesfrist wieder IAEO-Inspektoren ins Land lassen. Zwischen den USA und Nordkorea ist bisher strittig, ob die Mittel wieder freigegeben wurden.

Die Freigabe des Geldes ist Teil der Abrüstungs-Vereinbarung Nordkoreas mit Südkorea, China, Japan, Russland und den USA. Nordkorea hatte sich am 13. Februar in den Sechsparteien-Gesprächen bereit erklärt, Yongbyon binnen 60 Tagen abzuschalten. Die 2002 aus dem international isolierten Land ausgewiesenen Kontrollore der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA) sollen überprüfen, ob Nordkorea Yongbyon wie verabredet schließt. Dafür gab es bisher keine Anzeichen.

Die Frist zur Schließung des Reaktors, in dem waffenfähiges Plutonium hergestellt wurde, läuft am Samstag aus. Die USA und Südkorea, die mit Nordkorea über dessen Abrüstung verhandeln, gingen davon aus, dass Nordkorea die Frist am Samstag verstreichen lassen würde.

US-Chefunterhändler Christopher Hill sagte am Freitag bei seiner Ankunft in Peking, er sehe Nordkorea weiterhin am Zug. „Es liegt an ihnen.“ Er wisse nicht, ob Nordkorea die Frist einhalten werde.

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