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Rapid zitterte sich auf Zypern in die nächste Europacup-Runde

Rapid ist an einem neuerlichen Fußball-Europacup-Ausscheiden gegen einen zypriotischen Vertreter nur hauchdünn vorbeigeschrammt. Ein Jahr nach dem Out in der Champions-League-Qualifikation gegen Anorthosis Famagusta zitterte sich der Rekordmeister diesmal in der Europa-League-Qualifikation über APOP Kinyras Peyias FC hinweg.
EL-Quali: APOP Kinyras Peyias vs. Rapid

Ein 2:2 nach Verlängerung bedeutete einen Gesamtscore von 4:3 zugunsten der Wiener. Damit sind alle vier ÖFB-Starter Salzburg (Champions-League-Quali), Austria, Sturm und Rapid (jeweils Europa-League-Quali) nach wie vor international vertreten.

Nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel gingen die Rapidler auch in Nikosia durch Konrad in Führung (30.), doch Treffer von Edgar Marcelino (43./Foul-Elfmeter) und Gonzalez (80.) erzwangen eine Verlängerung. Dort erfingen sich die phasenweise erschreckend schwachen Hütteldorfer und kamen durch Trimmel (111.) zum entscheidenden Treffer. Neben Trimmel war vor allem Schlussmann Payer mit zahlreichen tollen Paraden der Vater des Aufstiegs. Die Auslosung der vierten und letzten Quali-Runde zur Europa League findet am Freitag um 13.30 Uhr in Nyon statt.

Rapid-Coach Pacult zauberte eine etwas überraschende Startelf aus dem Ärmel. Im Sturm setzten die Hütteldorfer auf Jelavic und Konrad, Maierhofer musste wie Neo-Teamspieler Drazan auf der Ersatzbank Platz nehmen. Trimmel, ebenfalls neu im Kreise der ÖFB-Teamkicker, begann nicht wie gewohnt auf der rechten, sondern auf der linken Mittelfeld-Seite.

Trotz der aufgrund des leichten Windes durchaus annehmbaren Rahmenbedingungen geriet die Rapid-Defensive gegen die quirligen APOP-Kicker Semedo und Marcelino immer wieder ins Schwitzen. Thonhofer und Co. patzten des öfteren, doch Payer rettete gegen Semedo (3.), Samaras (25.) und Buyse (30.) teilweise grandios. Rapid wurde erstmals nach Hofmann-Pass durch einen Konrad-Stangenschuss gefährlich (16.), der Treffer hätte trotz Abseitsstellung gezählt.

APOP diktierte weiter das Geschehen, doch die Führung gelang den Gästen. Nach Hofmann-Flanke von der rechten Seite schraubte sich Konrad in die Luft und köpfelte wuchtig zum 1:0 ein (30.). Die Freude der gut 300 nach Nikosia mitgereisten Rapid-Fans dauerte allerdings nicht einmal bis zur Pause, denn nach einem eher harmlosem Eingreifen von Jovanovic gegen Semedo entschied der norwegische Referee Berntsen auf Elfmeter. Edgar Marcelino verwertete souverän ins linke Eck (43.).

Nach der Pause gab es rollende Angriffe Richtung Rapid Tor. Mit technischen Mängeln und Stellungsfehlern spielten die Rapidler den Hausherren in die Karten. Edgar Marcelino traf ganz alleine vor Payer die Stange (55.), Gradic donnerte an die Latte (60.). Bei einem Schuss von Gora rettete einmal mehr Payer (57.). Die logische Folge war der verdiente zweite Gegentreffer, nach einem Getümmel im Rapid-Strafraum spitzelte der eingewechselte Gonzalez den Ball über die Linie. Erst dann wachten die Gäste wieder ein wenig auf, Maierhofer traf per Kopf die Latte (87.) und Konrad wurde im Strafraum elferwürdig gelegt (90.).

Damit musste Rapid erstmals seit 1995/96 (Cup der Cupsieger gegen Sporting Lissabon) in eine Europacup-Verlängerung. Dort machten die Rapidler dann den etwas frischeren Eindruck, zwingende Chancen blieben jedoch in den ersten 15 Minuten aus. Für Gefahr sorgte dann immerhin ein Hofmann-Freistoß (110.). Die Entscheidung besorgte dann Youngster Trimmel, der wenige Tage nach seinem Triplepack gegen Kärnten und der Einberufung ins ÖFB-Team nach Katzer-Flanke per Kopf zur Stelle war (111.). Damit blieb die lange Zeit defensiv unsichere und offensiv laue Darbietung der Hütteldorfer doch noch ohne böse Folgen.

Fußball-Europa-League – 3. Runde
APOP Kinyras Peyias FC – SK Rapid Wien nach 120 Minuten 2:2 (1:1)
Nikosia, Neo-GSP-Stadion, 2.500, SR Berntsen/NOR.

Torfolge:
0:1 ( 30.) Konrad
1:1 ( 43.) Edgar Marcelino (Foul-Elfmeter)
2:1 ( 80.) Gonzalez
2:2 (111.) Trimmel

APOP: Fani – Vitali (68. Gonzalez), Galanis, Gora, Grimaldi, Samaras
(56. Liri) – Edgar Marcelino (80. Rodrigues da Silva), Buyse, Grabic,
Zeljkovic – Semedo

Rapid: Payer – Thonhofer, Eder, Jovanovic, Katzer – Hofmann,
Heikkinen, Pehlivan (121. Patocka), Trimmel – Konrad (103. Drazan),
Jelavic (66. Maierhofer)

Gelbe Karten: Buyse, Samaras, Vitali, Gonzalez, Rodrigues da Silva
bzw. Pehlivan, Jovanovic, Trimmel, Maierhofer (nächstes Spiel
gesperrt), Hofmann

Die besten Spieler: Edgar Marcelino, Semedo, Grabic bzw. Payer,
Hofmann, Trimmel

Hinspiel: 1:2 – Rapid steigt mit dem Gesamtscore von 4:3 in die
vierte und letzte Qualifikationsrunde zur Europa League auf.
Auslosung am Freitag um 13.30 Uhr in Nyon. Spieltermin: 20. und 27.
August.

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