Rapid Wien: "Sind sehr happy mit dem Kader"

Die sportliche Bilanz nach dem Saisonstart fällt bei Rapid vorwiegend, aber noch nicht uneingeschränkt positiv aus. Finanziell jedenfalls hat sich der Sommer jetzt schon bezahlt gemacht - bringen doch die Verkäufe von Isak Jansson und Mamadou Sangaré Millionen. Sport-Geschäftsführer Markus Katzer bestätigte, "dass dieser Transfersommer für uns ein sehr, sehr guter war". Ob und wie viel sich noch tun wird, hängt vor allem vom Erreichen der Conference-League-Ligaphase ab.
Frankreich statt Österreich
Der schwedische Wirbelwind Jansson spielt ab sofort für den französischen Erstligisten OGC Nizza, Sangaré im selben Land für den RC Lens. Mit den beiden Spielern generierte Rapid grob gesprochen ein Vielfaches der Summe, die für die Neuverpflichtungen ausgegeben wurde. Vor dem Hintergrund kolportierter Rekordverkäufe - beide sollen jeweils 10 Mio. Euro eingespielt haben - wollte Katzer jedoch klarstellen, "dass es, wenn man solche Deals macht, verschiedene Zahlungsziele gibt". Soll heißen: Die endgültige Summe und die dazugehörigen Transaktionen sind abhängig von bestimmten Klauseln. "Man hat nicht gleich das Geld zur Verfügung und kann es dann gleich wieder ausgeben."
Zudem sind üblicherweise andere Clubs beteiligt - im Fall von Sangaré Red Bull Salzburg - und bekommen ein Stück vom Kuchen. Außerdem gibt es auch im Fußball-Transfermarkt Inflation. "Ich will jetzt nicht auf die Euphoriebremse steigen, aber einfach damit da ein bisschen Realismus wieder reinkommt", sagte Katzer. "Was wir gemacht haben, mit dem sind wir schon durchwegs zufrieden, auch mit der Entwicklung, die die Spieler in dieser kurzen Zeit genommen haben", bezog er sich auf die Neuen wie Petter Nosa Dahl, Janis Antiste oder Claudy Mbuyi.
Ndzie gegen Györ dabei?
Dass ein fundamental wichtiger Spieler wie Sangaré den Verein unmittelbar vor dem CoL-Play-off gegen ETO Györ verlässt, "ist nicht geplant, aber man kann eben nicht alles planen". Als Ersatzmann hat sich Rapid Martin Ndzie vom FC Ashdod aus Israel geangelt, der auch schon in Wien ist. Allerdings spießt es sich noch mit dessen Arbeitserlaubnis. Die Rot-Weiß-Rot-Karte für den Kameruner ist zwar bereits bewilligt, aber zwischen der Wiener MA 35 und der Staatsdruckerei noch nicht endgültig abgewickelt und auf Plastik gedruckt.
Dass der 22-Jährige Dokumente aus Israel und Kamerun vorlegen musste, beschleunigte die Angelegenheit nicht gerade. Zuletzt bewirkte der wegen Mariä Himmelfahrt freie 15. August eine zusätzliche Verzögerung. "Da sind wir Passagier", erklärte Katzer. "Wir holen einen Spieler, geben dem einen Arbeitsvertrag, investieren auch richtig viel Geld, und haben den dann erst zwei oder drei Wochen später zur Verfügung, obwohl wir in dieser Phase essenzielle Spiele für die weitere sportliche und wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Clubs haben." Anfang nächster Woche soll es nun so weit sein, Ndzie könnte im Retourmatch gegen Györ zum Einsatz kommen.
Rapid am 28. August gegen Györ
In Österreich ist das Transferfenster noch bis zum 5. September geöffnet. Bis dahin könnten die Grün-Weißen noch ein, zwei Verpflichtungen tätigen. "Wir werden uns die Zeit nehmen, wir haben auch ganz klare Ideen", verriet Katzer. Entscheidend ist, ob Rapid - das nach dem 1:2 im Hinspiel unter Zugzwang ist - die Hürde Györ nimmt oder nicht. "Wir sind sehr happy mit dem Kader, auch wie es sich entwickelt hat. Aber wir werden schon Rücksicht nehmen, wenn jetzt noch ein Bewerb dazukommt, der natürlich mit sich bringt, dass man viel mehr Spiele hat." Verkauft soll indes niemand mehr werden - sofern "nicht etwas komplett Unmoralisches kommt".
(APA/Red)
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