Rapid Wien ruft wegen Hedl-Sperre Schiedsgericht an

Neben dem Protest vor dem Ständig Neutralen Schiedsgericht der Fußball-Bundesliga gegen die Sperre von Niklas Hedl spart Rapid-Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger auch nicht mit Kritik an der Bundesliga.
Nach Hedl-Sperre: Rapid Wien-Vizechefin wünscht sich "Selbstreflexion" des Strafsenats
"Erstens finde ich es bedenklich, dass aufgrund so eines Videos der Aussage von Niklas Hedl nicht geglaubt wurde und seine Glaubwürdigkeit angezweifelt wird. Zweitens ist es ganz generell absurd, dass es bei Einspruch solcher Entscheidungen keine aufschiebende Wirkung gibt und mit Sperren in den sportlichen Wettbewerb eingegriffen wird. Bei einer Geldstrafe, bei der der Einspruch aufschiebende Wirkung hat, wäre es aber im Gegensatz dazu leicht möglich, diese später aufzuheben", sagte Hanappi-Egger.
Die Vizechefin nahm den Senat 1 (Strafsenat) der Liga ins Visier. "Wie oft wurden Entscheidungen vom Senat 1 später revidiert oder abgeändert? Wenn das so oft vorkommt, lässt das Zweifel an der Qualität der Entscheidungen dieses Gremiums aufkommen. Kritische Selbstreflexion wäre angebracht." Im Fall von Hedl wurde die Ein-Spiel-Sperre aufgrund einer angeblich provokativen Geste in Richtung Austria-Fans vom Senat 1 ausgesprochen und später vom Protestkomitee in zweiter Instanz bestätigt.
Weiters deutete Hanappi-Egger an, dass ihrer Meinung nach im Senat 1 Personen mit großer Sympathie für die Wiener Austria sitzen. "So ein wichtiges Gremium muss über jeglichen Anschein der Befangenheit erhaben sein, schon um seiner Glaubwürdigkeit willen. Wenn es eine kommunizierte spezielle Nähe zu einem Club gibt, muss das Gremium darauf reagieren und Vorkehrungen zur Wahrung der Unbefangenheit treffen, um Professionalität sicherzustellen", meinte die Rapid-Vizepräsidentin.
(APA/Red)
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