Rapid Wien in Conference League Qualifikation gegen Dundee United unter Siegzwang

"Da wird noch viel körperliche Arbeit auf uns zukommen", so Rapid Wien Trainer Peter Stöger. "Es wird ein richtiger Fight." Ein Ausscheiden in Conference League Qualifikation gegen Dundee United wäre für die Hütteldorfer ein Betriebsunfall mit unvorhersehbaren Folgen.
Rapid Wien muss in Conference League Qualifikation alles abrufen
Im Hinspiel hatte Rapid in der vergangenen Woche im Allianz Stadion zwar dominiert, jedoch zu wenig aus den eigenen Möglichkeiten gemacht. Gleichzeitig kassierten die Grün-Weißen gegen defensiv eingestellte, aber lästige Schotten zwei Gegentore. "Die Schotten haben gezeigt, dass sie sehr effizient sein und aus relativ wenig viel machen können", rekapitulierte Stöger das Spiel. "Ich hätte die Partie gern 3:1 zuhause gewonnen, aber vielleicht ist es auch okay zu wissen, du musst alles abrufen."
Im Trainerteam sei man erst in der Findungsphase, was die Mannschaft brauche. "Fühlen sie sich wohl, wenn sie das Gefühl haben, es geht etwas leichter? Oder vielleicht brauchen sie das Gefühl, wirklich alles abrufen zu müssen, um zu performen?", führte Stöger aus. Im Moment könne er noch nicht sagen, was in jedem Einzelnen vorgeht. "Klar ist, wir wollen über die Schotten drüberkommen und es wird eine schwierige Aufgabe." Kapitän Matthias Seidl meinte: "Der Gegner wird zuhause hoch motiviert sein. Wir müssen von der ersten Minute an präsent sein."
Dundee United läuft vor Rückspiel gegen Rapid Wien Erfolgserlebnis hinterher
In der heimischen Liga ist Dundee United nach zwei Spielen noch ohne Sieg. Am Sonntag unterlagen die "Tangerines" zu Hause in der viertgrößten Stadt Schottlands gegen Heart of Midlothian 2:3. Der entscheidende Treffer gelang den Gästen wohlgemerkt erst in der 94. Minute. Zudem sind die Personalprobleme von Trainer Jim Goodwin nicht kleiner geworden: Der Ghanaer Isaac Pappoe zog sich gegen Rapid eine schwere Knieverletzung zu. Stürmer Max Watters, in Wien Schütze des 1:0, musste die Partie krankheitsbedingt auslassen, soll aber rechtzeitig fit sein.
Rapid hat die Schotten in der Liga beobachtet. "Wir wissen, wie wir ihnen sportlich Probleme bereiten können. Wenn man in einem K.o.-Duell weiterkommen möchte, muss man zumindest ein Spiel gewinnen, das wollen wir selbstverständlich schaffen", meinte Stöger, dessen Team mit einem 2:1 bei Meister Sturm im Rücken am Mittwochnachmittag auf die Insel reiste. "Den positiven Spirit vom Match in Graz, wo wir nach einem Rückstand das Match zu unseren Gunsten drehen konnten, wollen wir natürlich im Europacup nutzen", sagte der 59-jährige Wiener.
Rapid Wien Stammgast im Europacup-Play-off
Rapid hatte es zuletzt vier Jahre in Folge immer in ein Play-off - entweder Europa League oder Conference League - geschafft. In dem jeweiligen Duell unterlagen die Hütteldorfer dreimal nacheinander in zwei Spielen. Die schmerzvollste Erinnerung verbindet sich mit dem August 2022, als sich der Schweizer Zweitligist FC Vaduz aus dem Fürstentum Liechtenstein in zwei Spielen durchsetzte. Als Folge der vereinsinternen Turbulenzen nahm zuerst Wirtschaft-Geschäftsführer Christoph Peschek seinen Hut, später trennte sich Rapid von Trainer Ferdinand Feldhofer.
Ein Ausscheiden in diesem Jahr noch vor der Play-off-Phase, wo der schwedische Verein AIK oder Györ (Hinspiel 2:1) warten würde, wäre für Rapid keine formvollendete Blamage, aber durchaus ein Schock, der viel vom Rückenwind nehmen würde, mit dem Stöger derzeit arbeiten kann. Im Budget sind die Einnahmen aus der Ligaphase zwar nicht eingeplant, die Teilnahme wird aber von allen im Verein herbeigesehnt. Zumal der Kader nur für Meisterschaft und Cup aktuell außerordentlich groß dimensioniert wäre.
(APA/Red)
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