Rapid Wien glaubt an Aufstieg in Conference League Gruppenphase

"Ich glaube, wir haben gute Chancen, wenn wir unsere Tugenden und Qualitäten auf den Platz bekommen", so Rapid Wien Trainer Peter Stöger. Vor einem vollen Haus wollen die Hütteldorfer "alles unternehmen".
Niederlage in Hinspiel der Conference League Qualifikation ändert für Rapid Wien nichts an Marschrichtung
Vor einer Woche in Györ taten sich die Wiener auf einem ramponierten Geläuf eher schwer. "Wir waren in der ersten Halbzeit ein wenig zu passiv, haben zu wenig reagiert auf gewisse Dinge und nicht selbst agiert", erklärte Stöger. "Trotzdem war die zweite Spielhälfte die, in der wir die Tore bekommen haben. Dafür gibt es auch Gründe, die haben wir auch besprochen. Vieles von dem haben wir über 70 Minuten in Wolfsberg viel besser gemacht." Das Meisterschaftsspiel am vergangenen Sonntag hatte Rapid - im Gegensatz zu den Ungarn - nicht verschoben. Für Stöger sei das die richtige Entscheidung gewesen - nicht nur wegen des 2:1-Sieges im Lavanttal.
Das Ergebnis im Hinspiel ist laut Stöger nicht das Problem, wie er versicherte. "1:1 oder 1:2 ändert an der Marschrichtung nichts. Wir hätten das Spiel sowieso gewinnen müssen." Das werde keine einfache Aufgabe, denn "es hat jeder gesehen, dass der Gegner Qualitäten hat". Stöger gab sich aber überzeugt, dass die Mannschaft "alles in allem auf einem guten Weg" sei. Man habe die bisherigen Belastungen in der Saison gut weggesteckt und alle Etappenziele bis zur Länderspielpause erreicht. "Und wir sehen immer wieder in den Spielen Dinge, die richtig gut sind. Wenn wir das auf die Wiese bringen, kann das funktionieren."
Erfreut zeigte sich Stöger auch ob der Einberufung seines Youngsters Nikolaus Wurmbrand in den ÖFB-A-Teamkader. Wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel schien der Offensiv-Dribblanski lange nicht im Kader auf und trainierte nur im Schongang, ehe er im August im Heimmatch gegen Dundee United sein Comeback gab. Gegen ETO erzielte der 19-Jährige im Hinspiel den Rapid-Treffer, gegen den WAC netzte er sogar im Doppelpack. Die Gefahr, dass Wurmbrand nun abhebt, sei nicht existent, sagte Sport-Geschäftsführer Markus Katzer. "Das ist einer der liebsten Burschen, die wir haben." Stöger ergänzte: "Wir hoffen eher, dass es ihm einen Schub gibt."
Aus für Rapid Wien wäre Problem für UEFA-Wertung
Abgesehen von den Langzeitverletzten seien aktuell alle Spieler fit. Zum Debüt könnte es für Neuzugang Martin Ndzie kommen. Der Kameruner erhielt nach langem Warten die Rot-Weiß-Rot-Karte und ist wegen der vorherigen Meldung für die Conference-League-Qualifikation am heutigen Donnerstag spielberechtigt. "Er wird jetzt nicht in der Startformation stehen", kündigte Stöger an. Der zuletzt verpflichtete Australier Marco Tilio darf gemäß UEFA-Regularien noch nicht spielen.
Sollte Rapid im Play-off ausscheiden, wären die Folgen vielschichtig. Ohne die Ligaphase würden zwar wichtige Einnahmen wegfallen, mit denen hat man aber im Grundbudget nicht kalkuliert. Vielmehr würde die generelle gute Stimmung, die der Saisonstart verschafft hat, einen Dämpfer erhalten. Die Aussicht auf internationale Partien sei eines der Hauptargumente gewesen, warum die Neuzugänge im Sommer gekommen seien, sagte Stöger. Und am Kader würde bis Schließen des Transferfensters nicht mehr so gebastelt werden wie bei einem Weiterkommen.
Eine andere Sache ist die Gesamtsituation der österreichischen Clubs in Bezug auf die UEFA-Fünfjahreswertung. In der Vorsaison steuerte Rapid dank der überaus erfolgreichen Conference-League-Kampagne mehr als 50 Prozent der Punkte Österreichs bei. Die Nicht-Teilnahme der Wiener würde für diese Spielzeit nichts Gutes verheißen - unabhängig davon, wer die anderen Bundesliga-Vertreter sein würden.
(APA/Red)
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