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Rapid gegen Thun um mögliches EL-Aufstiegs-Finale

Rapid will und muss den FC Thun zu Fall bringen
Rapid will und muss den FC Thun zu Fall bringen
Rapid bestreitet am Donnerstag in der Fußball-Europa-League ein Finale um ein mögliches Finale. Im Falle eines Heimsieges oder eventuell sogar eines Remis gegen den FC Thun haben die Hütteldorfer im abschließenden Match am 12. Dezember bei Dynamo Kiew die Gelegenheit, im vierten Anlauf erstmals die Gruppenphase zu überstehen und ins Sechzehntelfinale einzuziehen.
Elfsborg vs. Salzburg ab 21:05 Uhr
Rapid vs. Thun ab 19:00 Uhr

Sollte gegen die Schweizer ein Sieg gelingen, wäre Rapid vor dem abschließenden Match auf jeden Fall im Aufstiegsrennen. Dann könnte man im Falle eines Punktgewinns von Genk vor eigenem Publikum im Parallelspiel gegen Dynamo Kiew mit einem vollen Erfolg in zwei Wochen in der ukrainischen Hauptstadt den Aufstieg sicherstellen. Gewinnt der Club von Aleksandar Dragovic in Belgien, bräuchte Rapid ebenfalls einen Sieg in Kiew und müsste darauf hoffen, dass Genk das letzte Spiel in Thun verliert.

Mit derlei Rechenspielen will sich Trainer Zoran Barisic aber erst gar nicht beschäftigen. “Wir schauen gegen Thun nur auf unser Match, das andere interessiert uns nicht”, betonte der Wiener und gab die Marschroute vor: “Wir wollen über die Flanken und durch die Mitte durchbrechen und bei Standards konzentriert sein.”

Der Rapid-Coach rechnet mit einem abwartenden Gegner, was den Grün-Weißen nicht gerade behagt – zuletzt tat sich der Rekordmeister mit angriffslustigen Kontrahenten wie etwa Salzburg leichter. “Doch wir wollen dorthin kommen, dass wir auch gegen defensive Gegner weniger Probleme haben”, sagte Barisic.

Außerdem möchte der 43-Jährige tunlichst vermeiden, was seiner Mannschaft in dieser Saison schon allzu oft passierte – in Rückstand zu geraten. Gegen Thun spricht einiges für einen Rapid-Sieg ohne vorangegangenen Rückstand – so etwa die aktuelle Form des Rekordmeisters und die lange Ausfallsliste beim Tabellensechsten aus der Schweiz.

Christopher Trimmel sieht seine Mannschaft dennoch als Außenseiter. “Das einzige Duell hat bisher Thun gewonnen (Anm.: 1:0 im September in der Schweiz), daher ist Thun für mich auch Favorit.”

“Wir lassen uns von außen nicht in den Himmel heben und halten umso mehr zusammen, wenn wir Prügel bekommen”, erklärte der Coach. Mit dieser Taktik könnte Rapid die erfolgreichste Europa-League-Saison in der Geschichte hinlegen.

Salzburg kämpft um weiße Weste

Trotz des bereits fixierten Aufstiegs ins Sechzehntelfinale steht für Red Bull Salzburg am Donnerstag in der Fußball-Europa-League einiges auf dem Spiel. Die Mozartstädter kämpfen auswärts gegen Elfsborg um eine Fortsetzung ihrer Erfolgsserie von bisher vier Siegen in vier Gruppenspielen und vor allem um Wiedergutmachung nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen in Folge.

Das Match in der knapp 18.000 Zuschauer fassenden Boras-Arena, wo gegen Salzburg wohl nur um die 3.000 Fans Platz nehmen dürften, wird auf Kunstrasen ausgetragen. “Schauen wir einmal, wie uns das entgegenkommt”, meinte Andreas Ulmer.Sein Trainer Roger Schmidt ließ in den vergangenen Tagen in Taxham vorsorglich das eine oder andere Mal auf Plastikgrün trainieren. Der Deutsche will gegen Elfsborg nichts dem Zufall überlassen, obwohl seine Mannschaft schon im Sechzehntelfinale steht und der Gegner als Letzter der Gruppe C mit nur einem Punkt aus vier Spielen bereits ausgeschieden ist.

Neben den schon länger verletzten Isaac Vorsah, Stefan Hierländer und Rodnei fehlen auch Jonatan Soriano (Adduktorenprobleme), Kevin Kampl (Knöchelblessur bzw. Zahnoperation) und Valentino Lazaro (erkrankt). Zu allem Überdruss ist Ramalho gesperrt, weshalb die Salzburger mit einem Kader von 17 Spielern nach Schweden reisten. Valon Berisha ist nach einer Knöchelblessur aus dem Mittwochstraining fraglich.

Dennoch herrscht bei Schmidt große Zuversicht. “Wir wollen unsere Siegesserie in der Europa League auch in Schweden fortsetzen und die Chance nutzen, den Gruppensieg eventuell schon vorzeitig zu fixieren”, betonte der Coach. Dazu müsste seine Mannschaft gegen Elfsborg mehr Punkte holen als der drei Punkte zurückliegende und ebenfalls schon aufgestiegene dänische Verfolger Esbjerg im Heimspiel gegen Standard Lüttich. Gruppenplatz eins bedeutet im Sechzehntelfinale (20. bzw. 27. Februar 2014) Heimrecht im Rückspiel.

Ein Vorteil für Salzburg könnte die mangelnde Spielpraxis von Elfsborg sein. Die schwedische Meisterschaft ist seit 3. November beendet, danach absolvierte der Sechste der Abschlusstabelle nur noch das Europa-League-Match gegen Esbjerg (0:1 am 7. November) und das Cup-Spiel gegen den Zweitligisten Kristianstads FF (4:0 am 10. November).

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