Nach dem Ausgleich in der 26. Minuten durch Mario Sonnleitner waren die Wiener zudem ab Minute 66 in der Überzahl.
Rapid schlägt dezimierte Rieder daheim mit 3:1
Gegen Ried verwandelten die Wiener am Sonntag einen frühen Rückstand durch Dieter Elsneg (4.) noch in einen 3:1-Heimerfolg und festigten damit den fünften Platz fünf Punkte vor dem WAC. Wie schon bei Canadis Siegpremiere gegen St. Pölten am Samstag vergangener Woche konnte Rapid seine Dominanz nicht in Chancen ummünzen und fixierte den Sieg erst in der Schlussphase. Vor den Augen von Neo-Sportchef Fredy Bickel gelang der Befreiungsschlag erst nach Gelb-Rot für Peter Zulj. Erstmals unter Canadi erzielte Rapid mehr als ein Tor. Der Tabellenachte Ried verabsäumte es, den Sechs-Punkte-Vorsprung auf den letzten Platz zu vergrößern.
Rapid mit sieben Umstellungen
Canadi hatte nach dem 1:1 gegen Bilbao wieder ordentlich durchgemischt, sieben Umstellungen vorgenommen. Nur Christopher Dibon und die defensive Dreierkette Maximilian Hofmann, Mario Sonnleitner und Maximilian Wöber blieben gleich. Im offensiven Mittelfeld agierten Arnor Ingvi Traustason, Ivan Mocinic, Louis Schaub und Thomas Murg, die Doppelspitze bildeten Kvilitaia und Joelinton.
Grün-weißer Schock in vierter Minute
Die Partie begann mit einem Schock in Grün-Weiß: Schon in der vierten Minute nutzte Ried die Indisponiertheit im Strafraum Rapids, nach mehreren Stationen kam der Ball zu Elseng, der aus wenigen Metern trocken einschoss. Rapid brauchte rund eine Viertelstunde, um den Gegentreffer zu verdauen, ehe sich Kvilitaia mit einer guten Kopfballchance im Rieder Strafraum vorstellte (13.). Die Hausherren machten viel Druck, fanden spielerisch aber keine Lösungen. Und so musste in der 25. Minute ein Standard herhalten: Nach einer Traustason-Ecke konnte der auf der Linie postierte Thomas Reifeltshammer den wuchtigen Kopfball von Sonnleitner (1. Saisontor) nur noch ins eigene Tor abwehren.
Rapid mit 68 Prozent Ballbesitz vor der Pause
Die Hütteldorfer blieben energisch, schnürten Ried mit 68 Prozent Ballbesitz vor der Pause in der eigenen Hälfte ein, kamen aber weiterhin kaum zum Abschluss. Weder war der Zug zum Tor nachdrücklich genug, noch brachte das ineffiziente Flankenspiel über Murg und Traustason Früchte ein. Die schönste Aktion krönte Traustason kurz vor der Pause mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel, den Ried-Goalie Thomas Gebauer entschärfen konnte (43.). Zugleich war es die letzte sehenswerte Aktion des Isländers, der sich noch vor Seitenwechsel bei einem Zusammenstoß mit Rieds Prada verletzte und in der 46. Minute durch Manuel Thurnwald ersetzt wurde.
In der zweiten Hälfte wieder dominant, aber nicht gefährlich
Nach Wiederbeginn änderte sich am Grundcharakter der Partie nichts. Rapid dominierte, ohne richtig gefährlich zu werden, die Gäste versuchten sich – recht erfolglos – im Kontern. Gäste-Trainer Christian Benbennek wollte dem Offensivspiel seiner Truppe mit dem frühen Austausch des Flügelpersonals (Zulj und Clemens Walch kamen für Stefan Nutz und Patrick Möschl/54. bzw. 55.) neues Leben einhauchen, erreichte damit ungewollt aber das Gegenteil. Denn Zulj kassierte schon in der 66. Minute die zweite Gelbe Karte, Letztere wegen einer angeblichen Schwalbe. Eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Rene Eisner.
Kvilitaia-Doppelpack in der Rapid-Viertelstunde
Rapid nutzte die Gelegenheit. Ein Kvilitaia-Kopfball ging zwar noch über das Tor (74.), und kurz danach verhinderte ein beherztes Eingreifen von Özgür Özdemir gegen Joelinton den Rückstand (76.) der in der zweiten Hälfte völlig harmlosen Rieder, eine Minute später war es aber soweit: Kvilitaia erzielte nach Thurnwalds Vorlage aus Kurzdistanz die Führung und machte schließlich nach einem Foulspiel von Marcel Ziegl gegen Joelinton per Elfer den Sack zu.
(APA/Red.)
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