RANKWEIL. Seit knapp zehn Jahren herrschen im Flüchtlingslager Moria in Griechenland wegen Überfüllung katastrophale Verhältnisse. Ein Ende im größten Lager auf europäischem Boden ist nicht absehbar.
Fast sechzig Tonnen an Hilfsgütern hat Österreich dem Flüchtlingslager Moria zur Verfügung gestellt und Soforthilfe umgesetzt. Allerdings hat sich die österreichische Bundesregierung mehrmals gegen eine Aufnahme von Migranten in Österreich ausgesprochen.
"Wir sind grundsätzlich bereit in Rankweil Menschen, insbesondere Familien, aus dem Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. Allerdings muss sich die österreichische Bundesregierung dazu bekennen und bisher fehlt das Ja. Es ist reine Menschlichkeit. Hier geht es nicht um Parteipolitik in Rankweil. Es braucht aber ein professionelles Konzept und optimale Rahmenbedingungen dafür", sagt Rankweils Vizebürgermeister Andreas Prenn.
160 Flüchtlinge leben derzeit in der Marktgemeinde Rankweil und finden beste Voraussetzungen für ihren Lebensabschnitt in der Gegenwart und Zukunft vor. Für Prenn ist es aber von enormer und wichtiger Bedeutung, dass es drei Säulen für die Aufnahme von griechischen Flüchtlingen in Rankweil gibt. Die Soforthilfe ist bereits von Österreich umgesetzt. EU weit soll es laut Prenn einen eigenen Schlüssel geben. Auch, dass die Familien hier in Rankweil leben dürfen und nicht bald wieder zurück in die Heimat müssen wäre wünschenswert.
Schon bei der öffentlichen Gemeindevertretungssitzung am 22. Dezember letzten Jahres hat sich das Grüne Forum für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria in Rankweil ausgesprochen. Im Sozialausschuss der Marktgemeinde Rankweil wurde nun diese Initiative für gut und umsetzbar empfunden. Bei der öffentlichen Sitzung am 25. März haben sich alle Rankweiler Parteien auf ein einstimmiges Ja festgelegt. Die Bürgermeisterin Katharina Wöss-Krall wird beauftragt der österreichischen Bundesregierung schriftlich dieses Bekenntnis von Aufnahmen an Migranten aus Moria mitzuteilen.
Eine Entscheidung ob Migranten aus Griechenland nach Rankweil kommen dürfen, wird wohl erst im Sommer zu erwarten sein.
(VOL.AT/TK)
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