Ramadan-Ende: Taliban-Führer soll Festgebet angeleitet haben
An dem Gebet in der südlichen Stadt Kandahar hätten Tausende Menschen teilgenommen, teilte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid auf der Online-Plattform X mit. Es wäre ein seltener öffentlicher Auftritt des Taliban-Führers, der diese in der Regel meidet. Bilder oder Videoaufnahmen von Achundsada von vor Ort gab es wie üblich jedoch keine. Kandahar gilt als das politische und spirituelle Machtzentrum der islamistischen Taliban, die seit August 2021 wieder an der Macht in Afghanistan sind.
In einer am Mittwoch verbreiteten Audiobotschaft des Taliban-Führers erwähnte dieser nach Angaben des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews erneut die geplante Einführung der Scharia. Erst im März hatte Achunsada, ebenfalls in einer Audiobotschaft, die vollständige Einführung der Scharia in Afghanistan versprochen. Dabei erwähnte er ausdrücklich Strafen für Ehebruch wie Steinigung und öffentliche Auspeitschungen.
Bei ihrer erneuten Machtübernahme 2021 inmitten des chaotischen Abzugs der internationalen Truppen aus dem Land hatten die Taliban einen moderateren Kurs versprochen. Ihre Regierung ist jedoch äußerst autoritär. Seit Ende 2022 haben die Islamisten auch mit öffentlichen Bestrafungen und Hinrichtung wiederholt für internationale Kritik gesorgt.
(DPA/VOL.AT)
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