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Raichs offene Rechnung mit Alta Badia

Angesichts des substanzraubenden Ski-WM-Winters hat Benjamin Raich in Gröden auf die beiden Trainings sowie die Abfahrt verzichtet.

Der Tiroler bündelt seine Kräfte und wollte dafür am Sonntag (Riesentorlauf) sein Weltcup-Punktekonto auffetten – was, wenn auch nicht auf überragende Weise, gelang.

Am Montag nun steht der Slalom in Alta Badia auf dem Programm. Denn Raich hat noch eine Rechnung mit der Gran-Risa-Piste offen, der Sieger von 32 Weltcup-Bewerben hat nämlich in Alta Badia noch nie gewonnen.

“Ein Sieg in Alta Badia ist schon lange ein spezielles Ziel von mir, ich werde es auch diesmal wieder probieren”, meinte Raich, der in Alta Badia bereits zweimal Riesentorlauf-Zweiter war, nämlich 2004 sowie 2007. Im Vorjahr hatte Kalle Palander Raich den Sieg um 0,42 Sekunden weggeschnappt, diesmal fehlt der finnische Dreifachgewinner von Alta Badia verletzungsbedingt.

Auch Raich hatte sich bei seinem Sturz im Riesentorlauf von Val d’Isere eine leichte Schien- und Wadenbeinverletzung zugezogen. “Bis auf ein paar blaue Flecken ist alles okay. Ich spüre beim Fahren überhaupt keine Schmerzen”, berichtete Raich, der nach drei Rennen im hartumkämpften Riesentorlauf-Weltcup als Vierter nur 15 Punkte Rückstand auf den führenden Didier Cuche (SUI) aufweist und damit alle Chancen aufs Rote Trikot in dieser Disziplin hat. Sollte Raich gewinnen, wäre es der erste ÖSV-Sieg in Alta Badia seit 1997.

Stephan Görgl hat mit dem sechsten Platz in der Super-G-Windlotterie von Gröden (bester Österreicher) viel Selbstvertrauen für seine aktuelle Paradedisziplin Riesentorlauf gesammelt. “Das macht mich glücklich. Auch weil sich meine Strategie bestätigt, geduldig zu bleiben. Langsam komme ich ganz gut in Fahrt.” In Alta Badia startet der Steirer wieder aus der ersten Startgruppe, “auch das ist ein schönes Symbol und ein zusätzlicher Motivationsfaktor”.

Rainer Schönfelder macht seine Schienbeinverletzung nach wie vor zu schaffen, besonders stark im Riesentorlauf. “Die Beeinträchtigung ist, dass in meinem verletzten Schienbein sehr viel Nervenstruktur zerstört worden und Gewebe abgestorben ist. An einer Stelle, die für die Feinmotorik und für das Gefühl bei der Schwungansteuerung sehr wichtig ist. Vor allem im Riesentorlauf”, berichtete der Kärntner.

Im Laufe der vergangenen Wochen hat Schönfelder auch oft an die beschwerliche Rückkehr anderer Skifahrer gedacht. “Ich weiß besser als je zuvor, welche Leistungen tatsächlich hinter Comebacks wie jenen von Hermann Maier und Aksel Lund Svindal stecken. Und ich kann mich nur in tiefem Respekt vor ihnen verneigen.”

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