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Raich hat wieder Gesamtweltcup im Visier

300. Weltcup-Start bei Heimrennen in Sölden
300. Weltcup-Start bei Heimrennen in Sölden ©APA (EXPA/Johann Groder)
Doppel-Olympiasieger, dreifacher Weltmeister, Weltcup-Gesamtsieger - Benjamin Raich hat alles gewonnen, was es im alpinen Skirennsport zu gewinnen gibt. Dennoch nagt da etwas. In den sechs vergangenen Saisonen ist der 31-Jährige im Weltcup nie schlechter gewesen als Dritter, gewonnen hat er ihn aber "nur" ein Mal. Zuletzt musste er dem Norweger Aksel Lund Svindal hauchdünn den Vortritt lassen.

Elf Winter in Folge beendete der Tiroler seit 1999 in den Top-Ten der Gesamtwertung, die jüngsten fünf war er nie schlechter als Zweiter. In diesen fünf Saisonen matchte sich der Tiroler stets mit Svindal und dem US-Amerikaner Bode Miller um die Weltcup-Kugel. 2006 setzte sich Raich zwar vor Svindal und Miller durch, zweimal wurde er aber nur jeweils von Miller bzw. Svindal besiegt. Vom Norweger beide Male sogar nur hauchdünn um 13 (2007) bzw. vergangenen März um nur zwei Punkte.

“Eine meiner größten Niederlagen!” Unmittelbar bevor es am Wochenende in der Söldener Heimarena erneut losgeht mit dem erneuten Kampf um die große Kristallkugel, hatte Raich aber kein Problem, das einzugestehen. “Das war schon ein g’scheiter Hammer. Denn ich war überzeugt, dass ich es schaffe”, kann der Tiroler heute mit genügend Abstand über den letzten Saison-Tag in Schweden sprechen. “Ich bin bis zum Schluss um die Kugel mitgefahren und habe damit bewiesen, dass ich’s kann. Die Wunde ist verheilt, Aare abgehakt”, versichert der Tiroler.

Ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Sölden ist der aus dem Nachbartal stammende Raich über Platz vier nie hinausgekommen. “Vielleicht habe ich immer versucht, gleich beim ersten Rennen alles zu zeigen.” Aber irgendwann wird das klappen, ist sich Raich sicher. Am liebsten wäre ihm freilich, wenn der Coup schon am Sonntag zum Jubiläum seines 300. Weltcup-Starts gelingt.

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