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Radioaktive Shrimps? Walmart startet Rückruf in 13 US-Staaten

In den USA ruft Walmart Tiefkühl-Shrimps zurück. Die FDA fand radioaktives Caesium-137. Betroffen sind 13 Bundesstaaten.
In den USA ruft Walmart Tiefkühl-Shrimps zurück. Die FDA fand radioaktives Caesium-137. Betroffen sind 13 Bundesstaaten. ©Etienne Girardet/Unsplash
Walmart ruft Tiefkühl-Shrimps der Eigenmarke „Great Value“ zurück. In einer Lieferung wurde radioaktives Caesium-137 nachgewiesen. Betroffen sind Filialen in 13 US-Bundesstaaten.

Ein Fund von radioaktivem Material in Shrimps hat in den USA einen großflächigen Produktrückruf ausgelöst.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat davor gewarnt, bestimmte Tiefkühl-Shrimps der Marke „Great Value“ zu konsumieren, die bei Walmart erhältlich waren. In einem Transportbehälter aus Indonesien sei radioaktives Caesium-137 nachgewiesen worden – ein Isotop, das durch nukleare Reaktionen entsteht und als krebserregend gilt.

Shrimps stammten von indonesischem Lieferanten

Die betroffenen Shrimps stammen laut FDA von einem indonesischen Lieferanten. Bei einer routinemäßigen Kontrolle sei in einem der Container Caesium-137 festgestellt worden. Diese Probe wurde zwar aus dem Verkehr gezogen und gelangte nicht in den Verkauf, dennoch erfolgte ein präventiver Rückruf mehrerer Produktchargen.

Betroffen sind Walmart-Filialen in 13 US-Bundesstaaten: darunter Texas, Florida, Ohio und Pennsylvania. Kundinnen und Kunden werden aufgefordert, kürzlich gekaufte Tiefkühl-Shrimps zu entsorgen oder in einer Filiale zurückzugeben. Der Kaufpreis werde vollständig rückerstattet, so das Unternehmen.

Gesundheitsrisiko bei längerer Belastung

Laut FDA sei die in der Probe gemessene Strahlenbelastung nicht akut gefährlich. Eine langfristige Aufnahme von Caesium-137 könne jedoch das Krebsrisiko erhöhen, da die Strahlung lebende Zellen schädigen könne. Die Behörde betont, dass in weiteren Stichproben keine Rückstände nachgewiesen wurden – eine Kontamination könne dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Walmart kündigte an, eng mit dem betroffenen Lieferanten zusammenzuarbeiten. „Die Gesundheit und Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden hat oberste Priorität“, hieß es in einer Stellungnahme.

Caesium-137 – bekannt aus Reaktorkatastrophen

Caesium-137 kommt weltweit in geringen Mengen in Luft, Boden und Nahrung vor. Bekannt wurde das Isotop vor allem durch die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima, wo es sich großflächig in der Umwelt verteilte. In Lebensmitteln hat es aufgrund seiner Radioaktivität nichts zu suchen.

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