Dies berichtete der Belgrader Sender B-92 am Donnerstag. Mladic sei nach einigen Jahren auf der Flucht “psychisch unberechenbar” und damit eine “Zeitbombe, die leicht auch unschuldige Menschen aus seiner Umgebung in den Tod reißen könnte”, heißt es in einem Dokument der Ermittler, in das B-92 laut eigenen Angaben Einsicht hatte.
Der bosnisch-serbische Ex-General, der vom UNO-Tribunal des Genozids und weiterer schwerer Kriegsverbrechen angeklagt wurde, denke nicht daran, den zahlreichen Aufforderungen Folge zu leisten und sich freiwillig dem Haager Gericht zu stellen, stellten die Ermittler demnach fest. Mit den Mitgliedern seines Sicherheitsdienstes sei er ziemlich grob umgegangen. So fordere er genaue Informationen über das Essen, von wem und wo sie es gekauft haben, und er verlange, dass sie das Essen vor ihm kosten.
Mladic sei 2002 “sehr verletzt” gewesen, als von ihm gefordert worden sei, die militärischen Objekte der Armee Ex-Jugoslawiens zu verlassen, heißt es laut B-92 im Dokument. Danach sei Mladic für ein Jahr in Wohnungen im Belgrader Stadtteil Neu-Belgrad untergetaucht. Mladic habe sich die ganze Zeit wie ein “erfahrener Illegaler” verhalten. Er habe in den Wohnungen Wollsocken verwendet, um nicht gehört zu werden, laute Gespräche habe er vermieden und er habe – wissend, dass er im Krankheitsfall kein Spital aufsuchen könne – sehr auf Hygiene geachtet. Er habe regelmäßig TV gesehen und sogar Schach gespielt.
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