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"Radikalität der Situation erlaubt radikale Antworten"

Dr. Matthias Schnetzer
Dr. Matthias Schnetzer ©VOL.AT
Der Wirtschaftsexperte der Arbeiterkammer Dr. Matthias Schnetzer war am Dienstag zu Gast bei "Vorarlberg LIVE".

Die Schere zwischen arm und reich geht seit einigen Jahren immer weiter auseinander. Dazu beigetragen hat auch die aktuelle Corona-Pandemie. Makroökonom Dr. Schnetzer bezeichnet sie als eine "Pandemie der Ungleichheit". Bei "Vorarlberg LIVE" spricht er mit Marc Springer über
Einkommens- und Vermögensverteilungen zu Pandemie-Zeiten.

Video: Schnetzer zur Millionärssteuer

In Österreich liefern die Vermögen der Reichsten nur 1,3 Prozent zum Steueraufkommen. IM OECD-Durchschnitt sind es 5,7 Prozent. Dieser Betrag ist über die Zeit noch weiter geschrumpft. Schnetzer sagt es wäre Zeit, dass auch die Reichsten einen fairen Beitrag zur Finanzierung des Sozialstaats und zur Bewältigung der Pandemie beitragen.

Bedinungsloses Grundeinkommen

Auf die Frage, ob es an der Zeit für ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre, antwortet Schnetzer: "Radikalität der Situation zeigt, dass radikale Antworten erlaubt sind". Er persönlich sieht das bedingungslose Grundeinkommen, trotz Vorteilen, eher skeptisch. Seiner Meinung nach sollten zielgerichtete Maßnahmen zur Bekämpfung der ungleichen Vermögensverteilung eingeführt werden.

Video: Inflation - Berechtigte Sorgen`?

Für den Wirtschaftsexperten sind die Sorgen der Konsumenten aus individueller Sicht berechtigt. Andererseits ist für die Volkswirtschaft eine hohe Inflation ein positives Zeichen für eine anziehende Konjunktur. Zusätzlich dazu sagt er, dass eine hohe Inflation vor allem Geringverdiener treffen würde. Deshalb sei es wichtig, dass auch Einkommen mitziehen.

Die gesamte Sendung

(VOL.AT)

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