Rabattschlacht rund um Black Friday startet nächste Woche
Der heimische Handelsverband rechnet für die kommende Black Week inklusive Black Friday und Cyber Monday mit Ausgaben der österreichischen Konsumenten in Höhe von rund 460 Mio. Euro. "Leider fließt ein wachsender Teil davon ins Ausland", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Im Vorjahr gaben die heimischen Verbraucher laut Schätzungen im Rahmen der Black Week rund 400 Mio. Euro aus. Der Rekordwert wurde im Jahr 2022 mit 450 Mio. Euro erreicht. Ein großer Teil der Ausgaben wird heuer erneut auf den Online-Händler Amazon entfallen. Der US-Konzern lockt mit Rabattangeboten in einer zeitlich ausgedehnten Black Friday-Woche von 20. November bis 1. Dezember.
Aktionstage für stationäre Händler "schwieriges Umfeld"
Insbesondere für kleine stationäre Einzelhändler in Österreich sind die Aktionstage nach Ansicht von Handelsforschern ein schwieriges Umfeld. "Die Rabattschlacht ist längst zur Show der großen Online-Plattformen geworden - ein Hineinverkaufen in einen Markt, der sonst von Kaufzurückhaltung geprägt ist", so Ernst Gittenberger vom Institut für Handel der Uni Linz. Profitieren würden vor allem Amazon und die chinesischen Billig-Plattformen Temu und Shein.
Die Preisvergleichsplattform geizhals.at hat die Aktionstage aus dem Vorjahr genauer unter die Lupe genommen. Geizhals hat die Preise der 10.000 gefragtesten Produkte auf seiner Plattform im Zeitraum der Black Week Ende November 2024 mit Ende Oktober 2024 verglichen. Die stärksten durchschnittlichen Preisnachlässe gab es laut der Plattform bei Notebooks (-12,5 Prozent), Fernsehern (-12,2 Prozent) und Monitoren (-10,5 Prozent). Auch bei Smartphones (-8,2 Prozent) und Smartwatches (-9,0 Prozent) gab es Preisnachlässe.
Umfrage: Männer planen doppelt so hohe Ausgaben
Laut einer Black-Friday-Umfrage der Preisvergleichsplattform idealo.at planen Männer doppelt so hohe Ausgaben wie Frauen. Die stärkste Kaufabsicht gebe es bei 25-34-Jährigen.
Die Aktionstage sehen manche kritisch: Global 2000, Caritas Wien und Volkshilfe Wien wollen nächste Woche bei einer Pressekonferenz die Vorteile von Second-Hand bewerben. Billig-Wegwerfmode, unter anderem von den chinesischen Online-Plattformen Shein und Temu, würde täglich für Tonnen an Müll sorgen, die auf Deponien landen oder verbrannt werden. Rund um den Black Friday gebe es "unzählige Lockangebote", die vor allem junge Menschen "zu spontanen Impulskäufen" verleiten, kritisieren die Umwelt- und Sozialorganisationen.
Warnung vor Fake-Shops und E-Mail-Scams
"Angesichts der Vielzahl an dubiosen oder sogar kriminellen Online-Shops, die mittlerweile ihr Unwesen treiben, sollte man sich vor dem Kauf immer vergewissern, dass man bei einem vertrauenswürdigen und vorzugsweise heimischen Händler kauft", empfiehlt Handelsverband-Geschäftsführer Will. Konsumenten erhalten rund um die Black Week oftmals auch viele ungewollte E-Mails. Laut Schätzungen von Cybersicherheit-Anbietern sind rund die Hälfte der Black-Friday-Spams bösartig, etwa enthalten die E-Mails Phishing-Versuche oder Schadsoftware.
(APA)
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