Ägyptenreise der Lateingruppe der 7. Klasse des BORG EGG
Vom 17. bis 25. September genossen die neun LateinschülerInnen der 7. Klasse des BORG EGG mit ihren BegleitlehrerInnen Annelies Nigsch und Walter Gasperi die mit einem Projekt zum Film “Agora – Die Säulen des Himmels” gewonnene Ägyptenreise. – Eine an Eindrücken überreiche Woche.
Nach Zugfahrt nach München und Nachtflug nach Kairo erwartete uns frühmorgens schon ein Vertreter des Reiseveranstalters E.T.I. (Express Travel International) am Flughafen und brachte die übermüdete Gruppe ins Hotel. Ausschlafen war angesagt, ehe wir am Nachmittag auf eigene Faust zu einem ersten Ausflug starteten und gleich einmal erfuhren, dass es in Kairo keine Rush-Hour, sondern nur Rush-Days gibt: Die Hupe ist der wichtigste Bestandteil des Autos, Millimeterarbeit wird geleistet beim Spurwechseln, das Überqueren der achtspurigen Straßen sorgt jedes Mal für Nervenkitzel – da jeder Einheimische freilich die für Europäer seltsamen Spielregeln kennt, funktioniert die Sache doch weitgehend.
Im Zoo, in dem wir die einzigen Touristen waren, erregten wir bei den Einheimischen mehr Aufsehen als Löwen und Elefanten, wurden wie Außerirdische bestaunt oder fotografiert. Touristisches Kontrastprogramm bot die abendliche Lightshow bei den Pyramiden, die uns einen ersten Eindruck vom letzten noch stehenden Weltwunder der Antike vermittelte.
In ihrer ganzen Pracht konnten wir die drei Pyramiden dann am folgenden Tag bewundern, bekamen dazu Erklärungen von unserem Reiseführer Mohammed, der uns durch die folgenden fünf Tage begleitete. Eine Chance zum Kamelritt bot sich hier, vor dem (!) Großen Sphinx posierten wir, wurden über die Papyrus-Produktion informiert, besichtigten bei der Stufenpyramide von Sakkara ein kleines, aber feines Museum mit der Mumie von Pharao Djoser, eine Mastaba mit Wandmalereien und bestaunten in der alten Hauptstadt Memphis eine Kolossalstatue von Ramses II. und den Alabastersphinx.
Von der chaotischen Metropole Kairo ging es am nächsten Tag an die Mittelmeerstadt Alexandria, die ein ganz anderes Flair versprühte. Nach der Besichtigung der Festung Qait Bey, die im 15. Jahrhundert an der Stelle des antiken Leuchtturms von Pharos errichtet wurde, und der Moschee Abu El Abbas, die mit einer Einführung in den Islam verbunden war, genossen wir die Fahrt an der 40 Kilometer langen Uferstraße Corniche und checkten in dem direkt an der Mittelmeerküste gelegenen Sheraton-Hotel ein. Vom Swimming-Pool wechselten wir bald an den hauseigenen Strand und genossen Sonne und Meer.
Baden kam auch am folgenden Tag nicht zu kurz, davor gab es mit der Besichtigung der griechisch-römischen Ruinen um die so genannte Pompejussäule, die Katakomben von Kom El Schukafa sowie der topmodernen neuen Bibliothek von Alexandria aber wieder ein Kulturprogramm, das unsmit ganz anderen Aspekten Ägyptens vertraut machte. In die Zeit des korrupten König Faruk tauchten wir dann am Mittwoch mit dem Besuch der Gärten des Montazah-Palastes ein und bekamen im Royal Jewellery-Museum einen Eindruck vom Reichtum, den die königliche Familie auf Kosten des Volkes anhäufte.
Zurück in Kairo stand am Donnerstag zunächst die Zitadelle mit der Alabaster Moschee auf dem Programm. Anschließend bestaunten wir zusammen mit tausenden anderen Touristen im an antiken Schätzen schier überbordenden Ägyptischen Museum den Stein von Rosette und die Grabbeigaben Tutenchamuns wie beispielsweise die berühmte Totenmaske. Nach einer Bootsfahrt auf dem Nil, tauchten wir in den quirligen Khan El Khalili Basar ein und feilschten um den Preis der angebotenen Gläser, Silberteller, Wasserpfeifen, T-Shirts oder Schals.
Bestens zur Wiederholung des Gesehenen geeignet war der Ausflug zum Pharaonic Village, den wir am letzten Tag auf eigene Faust unternahmen. Trashig mag zwar die Rekonstruktion pharaonischen Alltagslebens oder von Tutenchamuns Grabkammer sein, in der Plastizität aber durchaus eingängig. Auch das lange Warten auf den Rückflug nahm schließlich ein Ende und eine Boeing 737 brachte uns vom chaotischen und über 30 Grad heißen Kairo ins kalte und regnerische München zurück. (Walter Gasperi)
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