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Putin, Schröder und Chirac in Kaliningrad

Russland und Frankreich haben sich demonstrativ hinter die deutsche Bewerbung für einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat gestellt. Wichtige Beitragszahler müssten einen entsprechenden Rang einnehmen.

Das sagte der französische Präsident Jacques Chirac nach einem Dreier-Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Nach dem Treffen wollten Schröder und Putin an den 750-Jahr-Feiern in Kaliningrad teilnehmen, dem ehemaligen Königsberg. Kritik aus den Nachbarländern Polen und Litauen, aus denen keine hochrangigen Gäste zum Jubiläum eingeladen wurden, wies der russische Präsident zurück. Dies sei eine „vollkommen innenpolitische Veranstaltung“, sagte er.

Schröder, Putin und Chirac trafen sich zu ihrem vierten Dreier-Gipfel seit dem Irak-Krieg. Hauptthemen in Swetlogorsk waren neben der UN-Reform die Beziehungen zwischen Russland und der EU sowie der bevorstehende G-8-Gipfel in Schottland.

Die drei Staats- und Regierungschefs unterstützten das Ziel für den G-8-Gipfel, den ärmsten Ländern die Schulden zu erlassen und die Entwicklungshilfe zu erhöhen. Bei der Finanzierung der zweiten Maßnahme gebe es aber noch „technische Probleme“, sagte Chirac.

Schröder bekräftigte, er wolle auf dem Gipfel wirtschaftliche Fragen wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Dazu zählte er seine bereits im vergangenen Jahr gestartete Initiative zur Eindämmung von Spekulationen auf den Ölmärkten.

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