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Putin gratuliert Janukowitsch zum Wahlsieg

Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat dem pro-russischen Präsidentschaftskandidaten in der Ukraine, Viktor Janukowitsch, zum Wahlsieg gratuliert. Unterdessen warnten die Behörden vor Demonstrationen.

Putin habe in einem Telefonat mit Janukowitsch unterstrichen, dass das Rennen um die Präsidentschaft „offen und ehrlich“ und der Sieg “überzeugend“ gewesen seien, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax einen Kreml-Sprecher.

Putin hatte den Moskau-treuen Regierungschef Janukowitsch offen bei der Präsidentschaftswahl unterstützt. Der nach Westen orientierte Oppositionsführer Viktor Juschtschenko war in der Stichwahl am Sonntag nach offiziellen Angaben mit drei Prozent Abstand auf dem zweiten Platz gelandet. Juschtschenko hat unterdessen seine Anhänger zum „zivilen Widerstand“ gegen das Wahlergebnis aufgerufen.

Unterdessen warnten die ukrainischen Behörden die Opposition vor den möglichen Konsequenzen ihrer Proteste. Die Generalstaatsanwaltschaft, der Geheimdienst SBU und das Innenministerium teilten laut Interfax in einer gemeinsamen Erklärung mit, sie seien zum sofortigen Einschreiten bereit. „Wir rufen die Organisatoren der Demonstrationen auf, sich ihrer persönlichen Verantwortung für mögliche Konsequenzen bewusst zu sein“, hieß es in der Erklärung. „Wir versichern, dass wir im Falle der Bedrohung der verfassungsmäßigen Ordnung und der Sicherheit der Bürger bereit sind, schnell und entschlossen jede illegalen Handlung zu beenden.“

Ukrainische Studenten demonstrieren für Juschtschenko

Die ukrainischen Studenten in Österreich haben Protestaktionen zur Unterstützung des bei den umstrittenen Präsidentschaftswahlen in ihrer Heimat offenbar unterlegenen Oppositionskandidaten Viktor Juschtschenko begonnen. In der Wiener Innenstadt, beim Stock-im-Eisen-Platz, fanden sich heute, Montag, ab 19.00 Uhr ukrainische Studenten mit Transparenten ein, um gegen den bereits verkündeten Wahlsieg des Regierungskandidaten Viktor Janukowitsch zu protestieren, teilten Studenten der APA mit.

Eine Gruppe von Studenten, die sich als „Ukrainische Bewegung in Österreich“ bezeichnete, erklärte gegenüber der APA in einer schriftlichen Mitteilung, dass sie von Wien nach Kiew eine Busfahrt organisieren, um sich an den dortigen Großkundgebungen „an der Seite des Präsidentschaftskandidaten Juschtschenko gegen den Wahlbetrug“ zu beteiligen. Ukrainische Staatsbürger in Österreich seien aufgerufen, sich ebenfalls den Bürgerprotesten in der Heimat anzuschließen.

Die ukrainische Studentengruppe (http://www.studentsich.at.md) kündigte außerdem an, sie werde sich an die österreichische Bundesregierung wenden, sich für eine Anerkennung Juschtschenkos als Wahlsieger einzusetzen.

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