Pussy-Riot-Aktivistinnen können sich Gang in die Politik vorstellen
Die Aktivistin und ihre Bandkollegin Maria Alechina, die sich anlässlich der am Montagabend am Rande der Berlinale stattfindenden Gala “Cinema for Peace” in Berlin aufhielten, berichteten über ihre Organisation Zona Priva, mit der sie sich für die Verbesserung der Haftbedingungen in russischen Gefängnissen einsetzen wollen. Sie forderten, russische Gefängnisse unter internationale Beobachtung zu stellen. Die Misshandlung von Gefangenen müsse unter Strafe gestellt werden, forderte Tolokonnikowa.
“Wir haben nie Pussy Riot verlassen”
Angaben über eine Trennung von Pussy Riot dementierten sie. “Wir haben nie Pussy Riot verlassen”, sagte Tolokonnikowa. Allerdings könnten sie nun keine Aktionen für die Gruppe mehr machen, denn diese fänden stets anonym statt. “Menschen mit offenen Gesichtern können nicht sagen, dass sie zu Pussy Riot gehören”, sagte Alechina. “Unsere Gesichter sind jetzt offen.”
Über angebliche Pussy-Riot-Mitglieder, denen zufolge die beiden Aktivistinnen nicht mehr zu der Punkband gehören, sagte Tolokonnikowa, sie wisse nicht, wer dies sei. Grundsätzlich könne jeder zu Pussy Riot gehören. Zu den Bandkolleginnen, die vor ihrer Festnahme Mitglieder von Pussy Riot waren, hätten sie weiterhin Kontakt.
Wegen “Punkgebets” festgenommen
Tolokonnikowa, Alechina und ihre Bandkollegin Jekaterina Samuzewitsch hatten im Februar 2012 an einem “Punkgebet” in einer Moskauer Kirche teilgenommen, das sich gegen den heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin richtete. Sie wurden darauf wegen “Rowdytums” zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Samuzewitsch kam später auf Bewährung frei, Tolokonnikowa und Alechina profitierten im Dezember von einer Amnestie.
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