Zeitz sagte am Mittwoch auf der Hauptversammlung, Puma werde nicht nur von der Finanzstärke des internationalen Konzerns profitieren, sondern auch von dessen globaler Ausrichtung, dem Know-how im Einzelhandelsgeschäft und den weltberühmten Designern.
Aktionärsvertreter dagegen äußerten sich skeptisch. Man befürworte zwar eine Beteiligung von PPR, frage sich aber, warum PPR die vollständige Übernahme anstrebe, sagte Jäger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Zudem sollte der französische Konzern sein Angebot an die Anteilseigner von 330 Euro je Aktie nachbessern.
Zeitz hatte zuvor das Angebot als fair bezeichnet. Fair – für wen?, fragte ihn daraufhin ein Kleinaktionär der ersten Stunde. Es habe ihn erstaunt, dass der Manager, der Puma zu einem erfolgreichen Lifestyle-Unternehmen gemacht habe, nun fröhlich verkünde, dass ein Investor gefunden sei. Ein anderer Aktionär sagte: Das ist ein extrem gutes Geschäft für PPR, für uns Aktionäre ist es das nicht. PPR hatte sich über die Osterfeiertage den rund 27-prozentigen Anteil der Beteiligungsgesellschaft Mayfair der Geschwister Herz gesichert und anschließend allen Aktionären ebenfalls ein Angebot gemacht.
Außerdem übten Aktionäre auch Kritik an dem Vorhaben, dass PPR-Chef Pinault gemeinsam mit zwei weiteren PPR-Managern in den Puma-Aufsichtsrat einziehen soll. Dafür will sich der bisherige Großaktionär, Tchibo-Erbe Herz, mit zwei seiner Manager aus dem Gremium zurückziehen. Dies teilte ein Vertreter der Herz-Beteiligungsfondsgesellschaft Mayfair mit. Die Regelung soll in Kraft treten, wenn die EU-Kommission den Zusammenschluss von PPR und Puma bis Ende November freigegeben hat.
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