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Präsident Fischer eröffnet 65. Festspiele

Bregenz - Bundespräsident Heinz Fischer hat am Mittwoch in einem feierlichen Akt die 65. Bregenzer Festspiele für eröffnet erklärt.
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Fischer bei Eröffnung
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Für die 200.000 erwarteten Besucher werden bis 22. August über 100 Veranstaltungen angeboten, Highlights darunter sind die Reprise der Verdi-Oper “Aida” auf der Seebühne und die szenische Uraufführung der Hausoper “Die Passagierin” des wiederentdeckten Komponisten Mieczyslaw Weinberg.

Bundespräsident Fischer nahm in seiner Rede auf das Festspiel-Motto “In der Fremde” Bezug. Er sprach von dem fehlenden Verständnis Österreichs, in den ersten Jahren nach 1945 Vertriebene wieder aufzunehmen. Mitte der 1950er Jahre während der Ungarnkrise, nach der Niederschlagung des Prager Frühlings oder dem Militärputsch in Chile habe sich das Land jedoch “von seiner besten Seite gezeigt”. In Anlehnung an diese Zeit warnte Fischer von der “Gefahr vom Weg einer humanen und humanistischen Grundeinstellung gegenüber Menschen aus anderen Nationen oder Kultur abzuweichen”.

Der Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen falle uns offenbar ganz und gar nicht leicht, obwohl Österreich dem Fremden viel verdanke, so der Bundespräsident. In seiner Rede rief Fischer zu mehr Sensibilität für das Schicksal anderer Menschen auf und appellierte an die junge Generation, grenzenüberschreitend das zu sehen, was sie alle verbinde, “nämlich die gemeinsame Menschenwürde”.

Kulturministerin Claudia Schmied (S) erklärte, es sei “unsere Aufgabe, uns dringend und nachhaltig” mit der Frage des Umgangs mit in Österreich lebenden Vertriebenen auseinanderzusetzen. Manche politischen Gruppen im Land behaupteten, die österreichische Kultur sei durch Zuwanderung gefährdet. Wenn man aber die eigenen Werte mit großer Selbstsicherheit lebe, müsse man sich davor nicht fürchten. Flüchtlinge oder Zuwanderer könnten dann unsere Identität vielmehr bereichern, erklärte Schmied. “Diese Angst vor der Großzügigkeit zu bewältigen, ist die Herausforderung, vor die wir in Österreich heute gestellt sind”, betonte Schmied.

Festspielpräsident Günter Rhomberg hieß als Hausherr die Festgäste willkommen, darunter Zofia Posmysz, die die Romanvorlage zur 1968 von Mieczyslaw Weinberg komponierten Oper “Die Passagierin” schrieb. “Ihr persönliches Schicksal als ehemalige Insassin eines Konzentrationslagers berührt uns alle tief”, erklärte Rhomberg in Richtung der Autorin, die daraufhin den besonderen Beifall der Anwesenden erhielt.

Festspiel-Intendant David Pountney bot in der von ihm gestalteten Eröffnung ein kurzweiliges Programm, das sich auch Vizekanzler Josef Pröll (V), weitere Regierungsmitglieder und Gäste aus dem benachbarten Ausland nicht entgehen ließen. Es dominierte Musik von Weinberg. Viel Applaus erhielten “Aida” Maria Jose Siri für “Oh Patria Mia” und Svetlana Doneva für die Arie der Martha aus “Die Passagierin”, begleitet vom Bregenzer Hausorchester, den Wiener Symphonikern.

Vom Publikum gut aufgenommen wurden die Videobotschaften internationaler Autoren zum Thema “In der Fremde”. Selbst zwischen zwei Menschen könnten ganze Kontinente sein, er selbst gehe “lächelnd auf das Fremde zu”, erklärte der mongolisch-stämmige Galsan Tschinag. Ilija Trojanow betonte, dass das Exil in der Kunst oft auch kreative Kräfte freisetze, das werde oft übersehen.

Der äthiopische Autor Asfa-Wossen Asserate plädierte für eine andere Politik Europas gegenüber Afrika. “Wenn wir in Europa wollen, dass weniger Menschen kommen, müssen wir alles dafür tun, dass Menschen in Afrika in menschenwürdigen Umständen leben können”, so Asserate. Der deutsch-russische Künstler Wladimir Kaminer erklärte das Fremd-sein zu einem “normalen Zustand”. “Wir sind nur zu Gast hier, aber wir tun oft so, als würde die Erde nur uns gehören”, sagte Kaminer.

Auf “Aida” wird 2011/12 das Revolutionsdrama “André Chenier” von Umberto Giordano folgen, inszeniert vom Briten Keith Warner. Für die Seebühnenproduktion in den Jahren darauf, 2013 und 2014, soll Intendant Pountney selbst am See inszenieren. Pressesprecher Axel Renner bestätigte am Rande der Eröffnung einen entsprechenden Bericht der “Vorarlberger Nachrichten”. Die Planungen dafür liefen, die Verträge seien aber noch nicht unterzeichnet. Welches Stück vorgesehen ist, wird traditionell noch streng geheim gehalten.

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65. Bregenzer Festspiele werden eröffnet

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