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Prozess zu Folterung von 19-Jährigem vertagt

Hauptverhandlung nun am 3. November
Hauptverhandlung nun am 3. November ©APA (Hochmuth)
Mit brennenden Zigaretten, Glasscherben, einem Plastikschwert und einer Hundeleine ist am 6. Mai 2008 ein 19 Jahre alter Bursch in seiner Wohnung in Wien-Favoriten grausam gefoltert worden.

Der Mitte August im Wiener Straflandesgericht begonnene Prozess gegen die drei mutmaßlichen Täter wurde am Dienstag fortgesetzt, wobei die Hauptverhandlung auf 3. November vertagt wurde.

Angeklagt sind ein 34-jähriger Mann, seine 19-jährige Freundin und ein 45-jähriger Bekannter. Nun soll ein Gutachten klären, ob das Opfer durch die Misshandlungen womöglich berufsunfähig bleibt. In diesem Fall würde sich das Strafausmaß bei dem neben Vergewaltigung, schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung angeklagten schweren Raub auf mindestens zehn Jahre erhöhen. Dann wäre allerdings nicht mehr ein Schöffen-, sondern ein Geschworenengericht zuständig. Der Prozess müsste neu aufgerollt werden.

Der drogenabhängige Jugendliche war offensichtlich dafür bestraft worden, dass er dem 34-Jährigen zwei Tabletten gestohlen hatte. Das Opfer erlitt laut einer Gerichtssachverständigen schwere Verletzungen, darunter zahlreiche Blutergüsse, Hautabschürfungen, Schnitt- und Brandverletzungen u. a. an Händen und Rücken sowie Verletzungen an einem Auge.

Oberflächliche Verletzungen des Darms trug der 19-Jährige vom Einführen eines Plastikschwerts in den After davon. Dazu hatte man ihm sogar einen Tritt versetzt, was im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Verletzungen des Opfers führen hätte können, wie die Sachverständige gegenüber Richter Norbert Gerstberger ausführte.

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