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Prozess wegen versuchten Mordes gegen eifersüchtigen 17-Jährigen

Am 30. Oktober sind die Geschworenen mit ihrem Urteil am Wort.
Am 30. Oktober sind die Geschworenen mit ihrem Urteil am Wort. ©VOL.AT/ Hofmeister
Bludesch, Feldkirch - Ein 17-jähriger Vorarlberger muss sich am Dienstag wegen versuchten Mordes am Landesgericht Feldkirch verantworten.
Krankhafte Eifersucht als Triebfeder
Messerattacke in Bludesch

Der junge Mann attackierte Anfang März 2012 seine 18-jährige Freundin mit einem Messer, weil sie sich von ihm trennen wollte. Er soll dabei so lange auf sie eingestochen haben, bis die Klinge brach. Die Frau erlitt mehrere Stichwunden, wurde aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Krankhafte Eifersucht als Triebfeder

Das Opfer und der 17-Jährige hatten seit längerem Beziehungsprobleme, mehrfach soll es Trennungen und Versöhnungen gegeben haben. Wegen der Eifersucht des Burschen beendete die 18-Jährige die Beziehung erneut. In der Nacht auf den 3. März tauchte der 17-Jährige dann beim Haus der Frau in Bludesch auf.

16 Mal auf Ex-Freundin eingestochen

Als seine Versuche fehlschlugen, sie umzustimmen, geriet der Bursche in Rage. Im Eingangsbereich des Hauses griff er die Frau mit einem mitgebrachten Küchenmesser an. Während sie versuchte, die Tür zuzuziehen, erlitt sie 16 Stiche am Oberkörper und am Bauch. Zeugen des Vorfalls alarmierten die Polizei, der 17-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Er zeigte sich gegenüber der Polizei geständig.

Rabls und Haller bei Prozess

Weil er zum Tatzeitpunkt keine 18 Jahre alt war, gilt für ihn das Jugendgerichtsgesetz. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Burschen daher ein bis 15 Jahre Haft. Vor Gericht werden neben den Zeugen auch Gerichtsmediziner Walter Rabl und Gerichtspsychiater Reinhard Haller gehört werden. Der Prozess unter Vorsitz von Richterin Claudia Hagen am 30. Oktober 2012 beginnt um 8.30 Uhr. (APA; VOL.AT)

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