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Prozess um Kofferbomber vertagt

Deutschland - Der Prozess gegen vier verdächtige Libanesen wegen der fehlgeschlagenen Kofferbomber-Anschläge auf deutsche Regionalzüge ist am Dienstag vertagt worden.

Einer der vier Angeklagten bestand auf der Anwesenheit seines Anwalts, der aber nicht erschienen war, wie die Behörden mitteilten. Der Vorsitzende Richter Michel Abu Arradsch entschied sich deshalb für eine Vertagung. Ein Datum für die Fortsetzung des Prozesses wurde nicht genannt. Er dürfte sich aber weiter verzögern, da Abu Arradsch am Mittwoch in den Ruhestand geht und erst einmal ein Nachfolger eingesetzt werden muss.

Die vier Verdächtigen waren am Morgen in Handschellen aus einem Gefängnis am Stadtrand von Beirut zum Justizpalast gebracht worden. Wegen des versuchten Anschlags müssen sich in Beirut Khaled Khair Eddin El Hajdib, Jihad Hamad, Ayman Hawa und Khalil al Boubou vor Gericht verantworten. Ein weiterer Verdächtiger wurde in der vergangenen Woche bei Kämpfen im Nordlibanon getötet.

Die Kofferbomben wurden am 31. Juli vergangenen Jahres in zwei Regionalzügen von Köln nach Hamm und Koblenz entdeckt. Nur wegen eines technischen Fehlers kam es nicht zur Explosion. Tests des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) ergaben, dass die Sprengsätze eine verheerende Wirkung gehabt hätten.

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