In Zyperns Hauptstadt Nikosia müssen sich seit Donnerstag vier führende Manager der Billigfluglinie Helios Airways wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Alle vier plädierten zum Prozessauftakt auf nicht schuldig.
Unter den Angeklagten ist auch der ehemalige Chef von Helios Airways. Ein griechischer Untersuchungsbericht war 2006 zu dem Schluss gekommen, dass eine Verkettung menschlichen Versagens zu dem Unglück geführt hatte.
Nach Erkenntnissen der Ermittler hatten die Piloten bei einer Inspektion vor dem Abflug am 14. August 2005 übersehen, dass der Druckausgleich für die Kabine auf “manuell” stand. Auch erkannten sie nach dem Start das automatische Warnsignal für das Problem nicht. Die Ermittler betonten, der Fehler hätte normalerweise bei den drei vorgesehenen Kontrollen vor und direkt nach dem Start entdeckt werden müssen. Durch den Druckverlust verloren der deutsche Pilot und sein zypriotischer Kopilot schließlich das Bewusstsein. Die Boeing 737-300 flog knapp zwei Stunden mit Autopilot weiter, bevor sie wegen Treibstoffmangels in der Nähe der griechischen Hauptstadt Athen abstürzte und an einem Hügel zerschellte.
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