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Prozess gegen US-Sender Fox News verschoben

Der Prozess gegen den US-Sender Fox News soll nun am Dienstag beginnen.
Der Prozess gegen den US-Sender Fox News soll nun am Dienstag beginnen. ©REUTERS/Shannon Stapleton/File Photo (Symbolbild)
Der Prozess gegen den US-Sender Fox News ist vom Richter um einen Tag verschoben worden. Der Fernsehsender bemüht sich um einen Vergleich.

Bei dem Prozess gegen den US-Sender Fox News geht es um eine 1,6 Milliarden Dollar (1,18 Mrd. Euro) schweren Verleumdungsklage des Wahlmaschinen-Unternehmens Dominion Voting Systems.

US-Sender Fox News bemüht sich vor Prozess um Vergleich

"Das Gericht hat beschlossen, den Beginn des Prozesses, einschließlich der Auswahl der Geschworenen, auf Dienstag, den 18. April 2023 um 9:00 Uhr zu verschieben. Ich werde eine entsprechende Ankündigung morgen um 9:00 Uhr im Gerichtssaal 7E machen", sagte Richter Eric Davis laut einer Erklärung. Laut Reuters, Washington Post und New York Times lotet Fox News aber nun noch die Möglichkeiten für einen Vergleich aus.

Wahlmaschinen-Unternehmen wirft Fox News Verbreitung von Falschbehauptungen vor

Davis hatte am Donnerstag gesagt, er erwarte, dass die Auswahl der zwölf Geschworenen und der zwölf Vertreter am Montag abgeschlossen sei und die Eröffnungsplädoyers beginnen würden. Der Prozess ist einer der am stärksten beobachteten Verleumdungsfälle in den USA seit Jahren. Dominion hatte Fox News im März 2021 verklagt. Die Firma wirft dem Sender vor, die Falschbehauptung des früheren US-Präsidenten Donald Trump verbreitet zu haben, dass Dominion-Wahlmaschinen zur "Fälschung" der Präsidentschaftswahl 2020 genutzt worden seien - obwohl der Sender genau gewusst habe, dass die Vorwürfe haltlos waren.

US-Sender Fox News beruft sich auf US-Verfassung

Fox News behauptet, es habe lediglich über Trumps Aussagen berichtet und sie nicht unterstützt. Der Sender beruft sich auf den ersten US-Verfassungszusatz, der die Meinungsfreiheit schützt. Medienmogul Rupert Murdoch, der Eigentümer von Fox News, hatte in dem Verfahren jedoch laut einem Ende Februar öffentlich gewordenen Gerichtsdokument unter Eid eingeräumt, dass prominente Fox-News-Moderatoren nach der Präsidentschaftswahl vom November 2020 in ihren Sendungen falsche Wahlbetrugsvorwürfe "unterstützt" hatten.

(APA/Red)

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